"For the journey" CD von Threshold

von Jürgen Tschamler (19.09.2014) Die britische Prog Metal-Größe liefert nach ihrem 2012er Erfolgsalbum „March of progress” einen Nachfolger, der den hohen Erwartungen mehr als gerecht wird. Ein hochwertiges Gourmetmahl, bestehend aus acht Gängen, wird serviert und die Genuss-Ahs und -Ohs muss man sich nicht hinter vorgehaltener Hand verkneifen. Mit „The box“ steht ein knapp 12-minütiger Longtrack an, der das absolute Highlight des Albums darstellt. Der Rest der Stücke bewegt sich im fünf-sechs-minütigen Bereich. Dass bei Threshold nicht nur komplex gearbeitet wird, beweist der Fakt, dass die Briten konstant mit wunderbaren Melodien präsent sind, ohne banale Vergleiche herauszufordern. Der erwähnte Longtrack lebt von Wilsons unfassbar gefühlvollem Gesang, gerade am Beginn und Ende des Songs. Die in der zweiten Hälfte aufkommenden Dream Theater-Querverweise sind da nur noch als Bonus zu werten. Mit „The mystery show“ begibt man sich auf eine atmosphärische Reise in die Gefilde von Yes sowie Kansas und aufgrund der übergroßen Melodiepassagen dürfen sogar Marillion mit ins Boot. Ganz großes Kino. „For the journey“ liefert anspruchvollste, gefühlvolle Prog- Mucke, die unverwechselbar klingt und einen echten Wohlfühlfaktor garantiert! Wunderbar.