"Eidos" CD von Kingcrow

von Oliver Kube (22.06.2015) Die römischen Proggies sammeln bereits mit dem brillanten, sehr geschmackvollen und an beste Pink Floyd-Tage aber auch an die so wunderbar illustrierten Scheiben von Biffy Clyro erinnernden Cover-Artwork erste Pluspunkte. Der positive Kontostand ihres sechsten Albums erhöht sich zum Glück noch um ein Vielfaches, wenn die darin verpackte Scheibe erst einmal im Player rotiert. Wer die letzten Werke von Porcupine Tree, Pain Of Slavation und Anathema, aber ganz speziell Riverside mag, ist hier an der absolut richtigen Adresse. Traumhafte Gitarrenläufe treffen auf knackige, druckvolle Rhythmusarbeit. Songs wie das exzellente „Adrift“ variieren in sich selbst mehrfach zwischen hart/treibend und verträumt/atmosphärisch. Der grandiose, sehr warme und doch glasklare Sound hilft dabei, mit Stücken wie „Open sky“ oder „The deeper divide“ eine breitwandige, majestätisch anmutende Klang-Atmosphäre aufzubauen, die durch den charakteristischen, aber niemals aufdringlichen oder überdominanten Gesang von Diego Marchesi noch komplettiert wird.