"Axioma ethica odini" CD von Enslaved

von Carsten Henkelmann (29.09.2010) Enslaved haben sich in ihrer fast 20 Jahre dauernden Karriere von einer reinen Black Metal-Band zu einer der interessantesten Gruppen im extremen Sektor gemausert. Konstant wurden mehr und mehr progressivere Elemente in Sound und Songwriting integriert, ohne dabei aber auch nur ansatzweise nach Mainstream zu klingen. Der spätestens seit dem 2004er Album „Isa" offensichtliche Weg, wurde mit den großartigen Alben „Ruun" und „Vertebrae" fortgesetzt und nun auf „Axioma ethica odini" noch weiter verfeinert. Aufgrund der Komplexität der Songs, mag das Album beim ersten Anhören nicht sofort zünden, erschleicht sich aber mit jedem weiteren Durchlauf einen enormen Suchtfaktor. Jeder Titel des Albums bietet so viel Tiefe und Details, wie es manche Bands auf einem ganzen Longplayer nicht hinbekommen. Enslaved sind damit ihren schwedischen Nachbarn Opeth nicht unähnlich, denen ja auch der Spagat zwischen progressivem Anspruch und ihren Death Metal-Wurzeln gelungen ist. Ein sicherer Anwärter auf das Album des Jahres im extremeren Sektor!