Haare

Die Haare sind das Wichtigste! So hieße es schon in den 80er-Jahren und so heißt es noch heute. Haarspray gehört zur Grundausstattung jedes Gothics und in jüngster Zeit darf auch das Toupierpuder nicht fehlen, das es in den 80ern noch gar nicht gab. Big Hair ist angesagt in der Schwarzen Szene, sei es als Irokesenschnitt, als Krähennest-Wuschelfrisur oder als Turm oder Teller. Beim Turm werden die Haare strack nach oben gestellt und miteinander verklebt, beim Teller bildet die Frisur eine Art Platte überm Kopf. In früheren Zeiten stellte man sich die Haare auf, indem man sie vorher mit einem Kreppeisen und viel Haarspray bearbeitete und dann in einer schmerzhaften Prozedur kräftig toupierte. Noch heute sind die Irokesen-Haarschnitte charakteristisch für die Szene. Sie sind aber nicht mit den ehemaligen Punk-Frisuren zu verwechseln. Der Gothic-Iro heißt Death-Hawk und ist viel düsterer als der farbenfrohe Iro der Punks.


Da die meisten Gothics die Haare an den Seiten (Sidecut) oder rund um den Unterkopf (Undercut) ausrasiert haben, erkennt man Szenmitglieder oft auch im Alltag, wenn die Haare nicht gestylt sind. Viele lassen sich aber rechts und links an den Schläfen zwei Strähnen stehen, weil sich im Alltag bei offenem Haar dann der Sidecut oder Undercut verstecken lässt. Auf Festivals fallen besonders auch die aufwändigen Flecht- und Hochsteckfrisuren der Schwarzromantiker auf. Wer nicht so viel Geschick beim Färben und Stylen hat, der trägt Haarteile oder Perücken zum Gothic-Outfit.