"Zero Days" LP rot von Prong

von Matthias Mader (08.06.2017) Prong haben einen Lauf. Die Studioalben erscheinen im Takt einer Schweizer Uhr, gefolgt von ausgedehnten Tourneen. Mastermind Tommy Victor spielt nebenher noch bei Danzig und befindet sich zurzeit womöglich in der kreativsten Periode seiner langen Musikerkarriere. Das hört man den 14 Tracks von „Zero days“ mehr als deutlich an. Keine Spur von Müdigkeit oder gar Altersmilde. Insgesamt groovt es auf „Zero days“ ein wenig mehr als auf dem Vorgänger „X - No absolutes)“. Das beste Beispiel dafür ist der Opener „However it may end“. Die ganz großen Hardcore-Kracher fehlen, vielleicht mit Ausnahme von „Off the grid“, aber mit einer Rückkehr zu „Primitive origins“ hat auch niemand ernsthaft gerechnet. Unter dem Strich bleibt ein starkes Prong-Album mit dem obligatorischen Gitarren-Crunch und großem Crossover-Appeal. Tommy Victor setzt seine Stimme wie schon auf „X - No absolutes“ viel variabler als in der Vergangenheit ein, wodurch „Divide and conquer“ den stärksten Pop-Appeal in der gesamten Bandhistorie besitzt!