"Procella vadens" CD von Imperium Dekadenz

von Markus Eck (07.01.2010) Immer wieder von fragilen Akustikgitarrenintermezzi aufgelockert, erinnert das neue Black Metal Material von Drummer und Gitarrist Vespasian samt Vokalist, Gitarrist und Tastenspieler Horaz des Öfteren frappierend an die gefühlvollsten Momente der Oregon Melodramatiker Agalloch. Nachhaltig schwelgende Melancholie hat hier also auf dem dritten Album weit geöffnete Tore vorgefunden – ein Werk, durchzogen von schöpferischer Behutsamkeit, kompositorischer Bedacht und emotionaler Zerbrechlichkeit. Imperium Dekadenz haben sich also gehörig weiterentwickelt. Dennoch sind die zwei heftig schlagenden Sinnsucherherzen noch immer aufrecht idealistische Schwarzmetaller, die es eindeutig hörbar inniglich lieben, sich in pechschwarzen Spektren von zutiefst eindringlicher Verzweiflung geradezu zu verlieren. Im Gegensatz dazu trägt das aufmerksame Hören dieser durchdachten Veröffentlichung bei entsprechender Hingabe zu ergiebiger Selbstfindung bei. Und Letzteres bringt hier einige heftig packende Tiefenerlebnisse mit sich – eindringlich, Zweifel zerschneidend und oftmals auch noch höchst markant. Bisweilen geht es sogar scharf an der Grenze zur Monumentalität.