"The union of crowns" CD von Bury Tomorrow

von Jürgen Tschamler (18.06.2012) Nachdem man sich mit dem 2009er Debutalbum „Portraits“ einen exzellenten Namen gemacht hat, legt die britische Metalcore-Walze Bury Tomorrow mit „The union of crowns” ihr zweites Langeisen vor. Der Fünfer setzt sich musikalisch deutlich vom Gros der dominierenden, amerikanischen Metalcore-Lawine ab und offeriert einen eigenen Stil. Die derben Growls und rasenden Passagen der Songs sind noch am meisten mit den standardisierten Metalcore-Elementen in Verbindung zu bringen. Was Bury Tomorrow so abhebt sind die melodischen Parts und die hochmelodischen Gesangspassagen, die man zwar auch bei sehr vielen konkurrierenden Bands hört, aber auf „The union of crowns“ sehr überzeugen können. Die Melo-Vocals stehen in einem so herben Kontrast zu den Tieftönergrunzern, dass man sich manchmal wünscht, die Jungs würden nur mit dem cleanen Vox arbeiten. Der 14-Tracker klingt souverän, tight, geradeaus und ist auf seine Art vollkommen frisch und ohne Erfolgszwang. Eine positive Überraschung aus Südengland, die all jene Metalcore-Fans anspricht, die es nicht ganz so brutal mögen und auf melodische Einflüsse Wert legen.