"Neo-satanic supremacy" CD von Troll

von Markus Eck (19.02.2010) Als das ewige Troll Kultalbum schlechthin, "Drep de kristne", 1996 erschien, befand sich ganz Norwegen in einer mächtigen Black Metal Aufbruchsstimmung – und Bandleader Stian Arnesen alias Nagash konnte in eine sehr verheißungsvolle musikalische Zukunft blicken. Doch leider kam es für Troll ganz anders – Besetzungswechsel etc. erschwerten die Geschicke, zwei eher durchschnittliche und diffus-experimentell geprägte Alben folgten nach. Nun, viele Jahre später, meldet sich der hämische Haufen neu formiert und ambitioniert bis in die Haarspitzen zurück – und das neue Werk mit dem programmatischen Titel "Neo-satanic supremacy" führt die Hörer stilistisch zurück in die Zeit Mitte der `90er. Geboten wird stark Keyboard-konturierter, symphonischer Melodic Black Metal mit überwiegend ergötzlich rasender Geschwindigkeit und durch und durch frostkalter majestätischer Klanganmut. Feierliche und anmutige Anklänge an das geniale orchestrale Schaffen früher Arcturus, sorgen auf diesem fantastischen Manifest für fast schon adliges Ambiente. Ergebene Jünger alter Dimmu Borgir, Covenant, Old Man’s Child und Satyricon kommen hierbei voll auf ihre Kosten! Triumphal und erhaben vertonte Misanthropie von gar bitterböser Schönheit.