"Meir" LP schwarz von Kvelertak

von Oliver Kube (19.03.2013) Black-Metaller, Hardrocker, Indie-Fans, Hardcore-Punks und Rock ’n’ Roller - am grandiosen Debut der Norweger Kvelertak hatte jeder seinen Spaß. Mit dem Nachfolger, der übersetzt einfach nur „mehr“ heißt, schickt sich das Sextett nun an dieses Kunststück zu wiederholen. Dabei setzen die Jungs auf Bewährtes, indem sie mit Brechern wie „Bruane brenn“ zunächst den Eindruck von Soundchaos vermitteln, den Konsumenten aber spätestens beim zweiten Hördurchgang merken lassen, dass der Wahnsinn in der Tat Methode hat. Und zwar in Form eingängiger Melodien, cleverer Breaks und Refrains - selbst wenn diese einmal mehr auf Norwegisch gesungen/gebrüllt/gekreischt wurden. Kvelertak haben ihren Sound weiterentwickelt und toben sich nun auch innerhalb der Stücke mit spannenden Stilbrüchen aus. „Trepan“ etwa, beginnt black-metallisch endet aber als hypnotische Hymne. „Spring fra livet“ hingegen ist zunächst fast poppig, wird dann immer düsterer und begeistert am Ende sogar noch mit einer ebenso unerwarteten wie genial eingesetzten Mundharmonika. Bitte schnell „mehr“ davon.