"Fortress" CD von Protest The Hero

von Matthias Mader (03.01.2008) Nun, Kanadier waren schon immer ein wenig verrückt, zumindest wenn es ums Eishockey oder um Musik geht, man denke nur an Rush oder auch an VoiVod. Protest The Hero aus Whitby in der Provinz Ontario reihen sich nahtlos in diesen Reigen ein, fühlen sich vom Metal, Progressive und Post-Hardcore gleichermaßen beeinflusst. Was man ihren aktuellem Album "Fortress" auch durchaus anmerkt, hört man genau hin. Die zehn Songs, strukturell übrigens nach dem Vorbild einer klassischen Oper in drei eigenständige Akte eingeteilt, sprengen alle musikalischen (und ideologischen) Grenzen. Das zeigen exemplarisch gleich die drei Lieder des ersten, "On conquest and capture" betitelten Akts: Auf einem höllisch hohen Temponiveau reiht sich ein Break an das nächste, die Vocals bewegen sich im Bereich des klassischen Heavy Metal irgendwo zwischen Michael Kiske und Bruce Dickinson, während die Songstrukturen neo-progressiven Mustern folgen. Mit "Fortress" erschließen die Kanadier musikalisches Neuland, leisten anerkennungswürdige Pionierarbeit, die sich hoffentlich auch kommerziell auszahlen wird. Protest The Hero sind so etwas wie das fehlende Bindeglied zwischen Watchtower, Dream Theater sowie The Dillinger Escape Plan.