"Cold was the ground" CD von The Midnight Ghost Train

von Markus Eck (30.12.2014) Dass sich diese drei herrlich kauzigen Rock ‘n‘ Roll-Rebellen mit mörderisch bewegungsfreudigem Groove-Geschrubbe nach vorne quirlen, könnte man ja noch mit viel Selbstbeherrschung im Sitzen aushalten. Aber mittels des gigantisch flüssig flutschenden Blues-Faktors, rutscht das coole Powerzeug des Trios aus Kansas wie geschmiert in sämtliche Gliedmaßen! „Cold was the ground“ ist das dritte Album des Dreiers. Und diese massive Vintage-Dröhnung könnte ehrlicher, authentischer, zeitloser und versoffener nicht sein. Mit den stark sludgemäßigen Klampfen rühren die übermenschlich lässig aufspielenden Sumpfseelen gut gelaunt im eigenen Schweiß herum. Doch auch das furztrockene Neandertaler-Drumming wird offensichtlich mit dicken Mammutknochen geprügelt. Diese vielfach unschlagbare Southern-Mixtur kickt den höllisch rauchigen Heavy-Output von The Midnight Ghost Train einfach direkt in jedes bierselig rockende Kumpelzentrum. Selbst nach der oftmals verschlingend gurgelnden Whiskeystimme von Gitarrist Steve Moss wird man rasch süchtig, also Obacht! Die meisten Songs der echt saustarken Scheibe taugen wohl auch als hocheffizienter Dampfwalzen-Tuning-Treibstoff.