Die EMP Plattenkiste zum 26.11.2021

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Die EMP Plattenkiste für den 26. November 2021 ist geschrieben. Der letzte Freitag dieses Monats. Dann geht es Richtung Adventszeit. Essen, essen und nochmals essen. Aber bei all dem Stress darf man nicht vergessen, dass ihr Geschenke braucht. Musik, Shirts, was auch immer. Wir haben Alles. Nun aber viel Spaß mit der EMP Plattenkiste.

Fortress – Don’t Spare The Wicked

Fortress - Cover
Ihr wollt den Sound der 80er? Na dann ist Fortress genau das Richtige für euch.
Man kann sich dunkel erinnern, dass der Name Fortress vor geraumer Zeit schon genannt wurde. Stimmt, 2018 hat die Band eine EP veröffentlicht, sich aber nun Zeit gelassen, was das erste vollwertige Album betrifft. Man startet also quasi wieder bei Null, was der Sache aber keinen Abbruch beschert. „Don’t Spare the Wicked“ klingt im Vergleich zur EP runder und kompakter. Da sollten Vergleiche vielleicht direkt zu den Akten gelegt werden. Parallelen kann man vielleicht zu Europe ziehen, wenn es um den Einsatz von Keyboards geht oder den Umstand, dass die 80er-Jahre bedacht werden. Ansonsten kann man hier wahrlich nichts meckern. 8 Songs, die allesamt ins Schwarze treffen und das Können von Fortress unterstreichen. Aber hey, die Macher haben auch schon im Underground mit ihrer Kapelle Auxilery ihr Unwesen getrieben. Ein starkes Album und man hofft, dass die Band sich nicht wieder so viel Zeit nimmt. Nachschlag und zwar bald.

Therapy? – Nurse

Therapy - Cover
War damals der Startschuss bei nem Major. Aber auch heute noch knallt dieses Album.
Es war das Album, welches Therapy? auf einer großen Plattform zeigte. Die Iren haben sich den Hintern wund gespielt und wahrlich einen Major-Deal abbekommen. 1992 sollte dann das Album „Nurse“ erscheinen, welches eben der Einstand auf einem Major war. Zur zeitlichen Einordnung, „Troublegum“ erschien 1992. Und dennoch zeigte sich die Band hier bereits schon Bereits beim Opener schreit ein Andy Cairns „Here I am Motherfucker“ entgegen, was irgendwie auch das Motto des Albums sein soll. Die Band Therapy? macht kein Geheimnis daraus, dass sie den Angriff nicht meiden. „Teethgrinder“ kommt herrlich erdig und nüchtern daher, zeigt sich aber irgendwie auch böse und giftig. „Accelerator“ wummert und peitscht, „Gone“ erscheint dagegen balladesk und versöhnlich. Man kann bei diesem Album schon erahnen, was die Band auf dem Kasten hat. Zwei Jahre später wird dies in ein Album gegossen und die Welt erobert. Aber hier startet die Reise! Vinyl-Neuauflage!

Gus G. – Quantum Leap

Gus G - Cover
Ne Lehrstunde, was man an der Gitarre so machen kann, verpasst euch Gus G..
Wenn es um fähige Personen an der Gitarre geht, muss der Name Gus G. fallen. Hier gibt es keine Ausrede, denn der Mann fasziniert mit seinem Gitarrenspiel, welches sich von vielen anderen Kollegen massiv abhebt. 2018 erschien „Fearless“, nun „Quantum Leap“. Rein instrumental ausgelegt, hat sich Gus während der Pandemie die nötige Zeit genommen. Natürlich steht seine Kunst im Vordergrund und ja, er geizt auch wahrlich nicht mit seinem Können. „Into The Unknown“ ist Riffs und Soli gewidmet, was sich über 5 Minuten hinweg zieht. Auch „Quantum Leap“ und „Exosphere“ sind großartige Nummern, die wahrlich keine Wünsche offen lassen. „Into The Unknown“ liebäugelt mit dem Prog, während „Demon Stomp“ eher dem Power Metal zuzuschreiben ist. 11 Songs, die aufzeigen, was man aus einer Gitarre rausholen kann. Wenn es Kritikpunkte gibt, dann der Umstand, dass das Album eben komplett instrumental ausgefallen ist. Der ein oder andere Sänger hätte der Sache gutgetan.

Lock Up – The Dregs Of Hades

Lock Up - Cover
Mal alle Aggressionen raus lassen. Dabei hilft euch das neue Album von Lock Up.
Ihr kennt es sicher alle. Es war eine unfassbar beschissene Woche und ja, das Wochenende scheint auch nicht vielversprechend zu werden. Wie auch, wenn man quasi wieder zu Hause sitzt und alle Freizeitaktivitäten abgesagt wurden. Naja, dies ist die Ausgangslage und dann kommen Lock Up mit „The Dregs Of Hades“ um die Ecke. Genau das, was ihr wollt und braucht. Gnadenlose Musik von gnadenlosen Musikern. Tomas Lindberg, Shane Embury, aber eben auch Drummer Adam Jarvis von Misery Index. Was sich hier schon super liest, entwickelt sich zu einem schnell, fiesen und schmutzigen Album. Rund 40 Minuten und 14 Songs umfassend, versetzt das Teil dem Hörer einen Nackenschlag nach dem nächsten. Das Tempo ist hoch, ruhige Passagen gibt es spärlich und Lindberg keift in gewohnter Art und Weise. Die komplette Zerstörung wird hier quasi vertont und über eure Anlage ausgespielt. Herrliches Teil, was keine Wünsche offen lässt!

Hypocrisy – Worship

Hypocrisy - Cover
Hypocrisy Jane sich 8 Jahre Zeit gelassen. Aber das Warten hat sich gelohnt. Starkes Album.
8 Jahre hat es gedauert. Wahrlich 8 Jahre, bevor Peter Tägtgren sich zu einem neuen Album mit Hypocrisy durchringen konnte. Nun gibt es den Nachfolger von „End Of Disclosure“ in Form von „Worship“. Und ja, das Warten hat sich gelohnt. Das Ding ist vom ersten bis zum letzten Ton eine Granate. Vielmehr noch, alleine das Artwork ist schier unglaublich. Die Musik besticht durch eine starke Balance zwischen rasenden Riffs, einer starken Dynamik und auch atmosphärischen Momenten, die das Album eben noch besser machen. Alleine mächtige Songs wie „We’re The Walking Dead“ oder auch „Children Of The Gray“ rechtfertigen die Anschaffung dieses Albums. Episch, stampfend und dunkel sind Adjektive, die einem hier einfallen. Aber auch „Another Day“ als kompromissloser Knüppel funktioniert herrlich. Auch auch „Dead World“ sollte noch genannt werden. Hier verbindet man Pain mit einem Thrash-Death-Vollangriff und das Konzept geht auf. Starkes Album von Vorne bis Hinten.

Kategorien: musik Peter

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