Die EMP Plattenkiste zum 04.06.2021

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Die EMP Plattenkiste für den ersten Freitag des Monats Juni 2021 ist fertig. Vom Sommer haben wir noch wenig mitbekommen und wir hoffen mal, dass sich das zeitnah ändern wird. Zeit wird es, dass man wieder im Freien ein Bier trinken kann oder den Grill mal wieder bestückt. Nun denn, nun aber erst mal die EMP Plattenkiste für den 04. Juni 2021.

Red Fang – Arrows

Red Fang - Cover
Wow… das nenne ich mal ein schrilles Cover. Red Fang wissen aber auch musikalisch zu überzeugen.
Red Fang sind zurück. Ja, genau die trinkfesten US-Amerikaner mit den witzigen Videos und dem schmissigen Rock. Es hat 5 Jahre gedauert, dass man einen Nachfolger zu „Only Ghosts“ fertig gestellt hat, aber nun ist „Arrows“ da. Nach Aussagen der Band will man mit dem neuen Album wieder den Weg zum Debüt „Murder The Mountains“ einschlagen, welches doch sehr von der „machen was bockt“-Attitüde getrieben war. Bereits beim Opener „Take It Back“ und dem düsteren Sound wird aber klar, dass dies nur so bedingt realisiert wurde. Klar, es blitzen Songs wie „Unreal Estate“ auf, die durch fette Riffs leben, jedoch muss man sagen, dass „Arrows“ wahrlich das facettenreichste Album von Red Fang ist. „Arrows“ als Sing bietet wieder Sing-A-Longs, die man eben hören will, „Interop-Mod“ ist dagegen eine herrliche Noise-Nummer. Unter dem Strich ein super Album, welches lange anhält und fesselt.

Decapitated – The First Damned

Decapitated - Cover
Von Decapitated gibt es endlich die Demos. Das Geile an der Kiste ist, dass diese nicht bearbeitet oder verändert wurden. Alles wie damals zwischen 1997 und 1998.
Decapitated gehören seit einigen Jahren definitiv zu den Death Metal Bands aus Europa, die sich einen Namen machen konnten. Im Jahre 2000 erschien das erste Album „Winds Of Creation“, aber Decapitated gibt es schon ein paar Jahre länger. In den Jahren 1996 bis 2000 schrieb man einige Demos, die nun das Licht der Welt erblicken werden. Ja, die Truppe aus Krosno war bei der Gründung noch jung, was sich alleine an dem Umstand zeigt, dass Drummer Vitek 12 Lenze vorzuweisen hatte. Nun haut die Band eben diese Demos aus den frühen Jahren raus. Das Geile ist daran, dass diese nicht poliert oder neu gemastert wurden. Nein, alle 12 Songs sind noch so herrlich ungeschliffen und roh, wie sie eben damals waren. Sowohl „The Eye Of Horus“, als auch „Cemeteral Gardens“ wurde berücksichtigt, welche in den Jahren 1997 und 1998 veröffentlicht wurden. Ein Zeitzeugnis, welches es in sich hat! Pflichtkauf.

Napalm Death – Utilitarian

Napalm Death - Cover
Auch Napalm Death legen ein Album neu auf. Ungestüm, wild, mitreissend, wie die Band eben immer agiert: Utilitarian
Napalm Death mag man oder man mag sie eben nicht. Diese Truppe macht eben keine Kompromisse und zeigt sich seit ihrer Gründung von einer – sagen wir mal – sehr ruppigen Seite. Der Spagat zwischen Grindcore, Hardcore und eben Metal geht herrlich auf. „Utilitarian“ machte hier keine Ausnahme, welches 2012 das Licht der Welt erblickte. Das 14. Studioalbum der Band wird nun neu aufgelegt und dies muss man feiern. Kaum ein Intro eines Albums hat mich derart von den Beinen geholt wie eben „Circumspect“. Geradezu melodisch steigt man ein, bevor mit „Errors In The Signals“ die Hölle auf Erden ausbricht. Auf „Everyday Pox“ kommt ein avantgardistisches Gastspiel in Form eines Saxophons zum Tragen. Kann Genie und Wahnsinn enger beieinander liegen? Wohl kaum und dies zieht sich eben bis zum Ende des Albums durch. Barney wütet und keift von Vorne bis Hinten. „Utilitarian“ ist der ultimative Hass-Batzen, der doch wunderschön ist.

Clutch – Blast Tyrant

Clutch - Cover
„Blast Tyrant“ geht direkt ins Ohr. Damals, wie auch nun mit dieser Neuauflage. Clutch eben!
Clutch sind ein Phänomen. Ihre Mischung aus Alternative, Hard Rock und eben Stoner Rock geht seit jeher auf. Dies verschaffte der Band eine gewisse Ausnahmestellung im Rock Genre. Über die Jahre hinweg hat sich der Sound massiv gedreht und wo man anfänglich noch ein Pendant zu Helmet war, wandelte man sich über die Zeit hinweg. 2004 erschien das Album „Blast Tyrant“, welches nun auf Vinyl eine Neuauflage erhält. Das Album ist ein wahres Groove-Monster, wie man bereits beim Opener „Mercury“ erleben kann. So geht einfallsreicher Hard Rock, der sich zwischen Audioslave, Queens Of The Stone Age, aber eben auch Led Zeppelin oder Frank Zappa einpendelt. „Profits Of Doom“ besticht mit einem super Bass-Intro und einer derart eingängigen Art, dass man unweigerlich mittanzen muss. Wer hier auf dem Hocker sitzen bleibt, hat definitiv keine Beine mehr. Und so geht es bis zum Ende weiter. Ein wunderbares Album!

Paradise Lost – Symbol Of Life

Paradise Lost - Cover
Ein wegweisendes Album von Paradise Lost, welches nun eine Neuauflage erhält: Symbol Of Life
Paradise Lost haben eine beachtliche Entwicklung durchlebt. Und ja, nicht jede Schaffensphase sagt den Fans der ersten Stunde zu. Zu angepasst, zahnlos und auch zu elektronisch sei die Band hier und da gewesen. Kritik ist zulässig, jedoch muss man auch anbringen, dass sich kaum eine Band derart gewandelt hat wie eben diese Briten. „Symbol Of Life“ ist ebenfalls eine Neuausrichtung gewesen, die so mancher Fan nicht verstehen wollte. Komisch, denn das Album aus dem Jahre 2002 ist härter als „Believe In Nothing“ und fährt auch wieder mit super Songs auf. Alleine der Opener „Isolate“ ist bestechend gut, was „Erased“ ebenfalls ist. Sicher ist „Host“ von den Melodien her etwas stärker, aber „Symbol Of Life“ muss sich wahrlich nicht verstecken. Wieso auch, denn Paradise Lost machen hier zu viele Dinge goldrichtig. Wer dieses Album damals schon mochte, darf sich nun über die Neuauflage freuen. Wurde auch Zeit.

Kategorien: musik Peter

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