"Wounds wide open" CD von To/Die/For

von Markus Wosgien (29.09.2006) Nach dem grandiosen Comeback von Amorphis, scheint auch bei deren finnischen Landsmännern von To/Die/For der zweite Frühling ausgebrochen zu sein. Bislang machte die Band vorwiegend durch ihre starken Cover-Versionen von Pop-Nummern der Achtzigern von sich reden, doch "Wounds wide open" beweist, dass genügend Potential in den Eigenkompositionen steckt. Die elf Tracks klingen frisch und entfachen sehr schnell ein Feuerwerk an Düsterromantik und Melancholie. Bereits auf dem Vorgängeralbum "IV" präsentierte Frontmann Jape Perätalo ein komplett neues Line-Up, das sich nun endgültig aufeinander eingespielt hat und seine Stärke ausspielt. Mit dem flotten "Wicked circle" steigt man fulminant ein und kreiert den ersten Ohrwurm, gefolgt von dem poppigen "Guilt ridden state" und dem HIM-lastigen "Like never before". Das Niveau bleibt hoch. Wundervolle Gitarrenmelodien mischen sich mit hymnischen Synthies und dem unverwechselbaren Gesang von Jape. Es ist ein Album voller Emotionen und Hingabe, wie eine schwarze Liebeserklärung an die Menschheit. Da passt die Ozzy Osbourne Cover-Version von "(I just) want you" gut ins Bild und das finale Meisterwerk "Sorrow remains" spricht Bände.