"Virtues of the vicious" CD von Let Us Prey

von Oliver Kube (13.07.2020) Viel klassischer Thrash, einige Power Metal-Elemente, aber auch Progressives, Death Metal und Anleihen aus dem Metalcore-Segment - die Bostoner Let Us Prey lassen sich anhand ihres Debüts nicht einfach auf ein bestimmtes Genre festnageln. Und das ist gut so, denn dieser schöne Touch Unberechenbarkeit lässt die Songs des Fünfers immer wieder mit angenehmen Überraschungen aus den Boxen knallen. Eine solche ist beispielsweise „The saint of killers“ - ein furioser, düster-atmosphärischer Brecher, der die vielseitigen Qualitäten der Gruppe erstklassig auf den Punkt bringt und sich gut als Einstieg in das Werk der Band eignet. Zumal er sogar noch mit einem brillanten Solo des Ende 2018 tragisch verstorbenen All That Remains-Gitarristen Oli Herbert aufwartet - Herbert und der Let Us Prey-Frontmann Marc Lopes waren gute Freunde. Als weitere Anspieltipps seien zudem das knackig eröffnende „Above the vaulted sky“, das vergleichsweise verhalten-nachdenklich daherkommende „In suffering“, das brachiale „Murder thy maker“ sowie das tonnenschwer grollende „And hell followed with me“ empfohlen.