"TonbergUrtod" CD von Totenmond

von Andreas Reissnauer (Juni 2005) Fuck! Totenmond haben es geschafft! Noch mal die Kurve bekommen. Nicht in der Bedeutungslosigkeit versunken! Genau das war nach dem mit Ach und Krach noch als gut zu bewertenden Vorgänger "Unter Knochen" zu befürchten. Die Luft schien raus, die Ideen sowieso. Da kommt "Tonberg Urtod" gerade Recht! Mit fettem Slayer-Riffing geht es bei "Wurmerbarmend" gleich voll auf die Zwölf, gefolgt von "Heroin", dem textlich wie auch musikalisch eingängigsten Song der Platte. Auch wenn es die Band selbst anders sieht, ist dieses Album ein Schritt zurück zu den Anfängen. Schnelle Hardcore-Eruptionen wie die genannten Songs oder auch "Samenroh - wird kein Leben" gehen direkt in den Schädel und spalten massiv Holz! "Angstbeisser" und "Heidenfeuer" stehen hingegen für die schleppende, tiefgründige, bösartige Ader der Band. Obwohl. Eigentlich klingen alle Songs böse und hasserfüllt. Widerliche Klumpen aus Blut und Eiter, wie sie wohl nur aus der Feder von Olaf Pazzer nebst Ensemble stammen können. Die offensichtlichsten Einflüsse bleiben nach wie vor Carnivore und Eisenvater - und das ist verdammt noch mal gut so! Herausragend die Produktion von Achim Köhler, der es geschafft hat, den Dreck auf Band zu belassen, das Trio aber dennoch in eine neue Dimension von Wucht zu manövrieren. Von mir aus 5 Euro ins Phrasenschwein, aber "Tonberg Urtod" ist tatsächlich das bislang beste Totenmond Album. Killer! (Andreas Reissnauer - Juni 2005)