"The Gambler" Blu-Ray
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| Artikelnummer: | 312767 |
|---|---|
| Titel | The Gambler |
| Produktthema | Filme |
| Darsteller | John Goodman, Michael K Williams, Jessica Lange, Brie Larson, Mark Wahlberg |
| Regisseur | Rupert Wyatt |
| Erscheinungsdatum | 28.05.2015 |
| Produkt-Typ | Blu-Ray |
|---|---|
| Medienformat | Blu-ray |
Das Original von 1974, für das James Caan für den Golden Globe nominiert war, habe ich leider nicht gesehen und kann es somit nicht mit dem Remake vergleichen. Doch für sich selbst gesehen ist der neue “The Gambler” ein stimmungsvoll inszenierter Spieler-Thriller, dem William Monahan (Oscar-Gewinn mit “The Departed”) ein spannendes Drehbuch verpasst hat. ...weiterlesen im EMP Blog
Nach dem meisterlichen Big-Budget-Abenteuer "Planet der Affen: Prevolution" setzt Regisseur Rupert Wyatt alles auf Reduktion und ein Psychogramm im Spielermilieu. Genie oder Belanglosigkeit, explodieren oder vegetieren, alles oder nichts - zwischen diesen Extremen verortet Mark Wahlbergs Spieler das Leben. Dass er dieses nur im Höchstrisiko-Modus für lebenswert hält, gibt diesem Remake von "Spieler ohne Skrupel" (1974) einen Impetus, der Spannungsmomente generiert, die aber nie die Charakterstudie überschatten. Wyatts Drama ist eine Symbiose von Real- und Fiktivdramaturgie, schließlich geht es selbst ein hohes Risiko ein, wenn es sich gegen den Trend stemmt, der Charakterzeichnung verschreibt und einen Protagonisten beleuchtet, den man zunächst nicht lieben wird, vielleicht aber lieben lernt. Bennett (Wahlberg) ist ein Literaturdozent aus reicher Familie, der alles hat oder haben könnte. Dass er ein miserabler Pädagoge ist, der Mittelmaß nicht toleriert und nur seine beste Studentin (Brie Larson) motiviert, macht ihn unsympathisch, korrespondiert aber mit der Eigenwahrnehmung eines Mannes, der sich verachtet, so seine Selbstzerstörung forciert, um sich danach neu zu definieren. Gemäß dieser Programmatik macht er bei gefährlichen Buchmachern hohe Schulden, die er in einer Woche zurückzahlen muss. Als erzählerisches Ordnungsprinzip zählt der Film die Tage runter, zeigt die Konsequenz Bennetts, der alles Geliehene oder Gewonnene sofort verspielt, bis er das einsetzen kann, was noch einen Kick für ihn bedeutet: sein Leben. Ohne Aktionszwang seziert "The Gambler" mit langen Dialogszenen und vielen Zwei-Personen-Konfrontationen die Essenz einer obsessiven Spielerexistenz, bei der Euphorie nicht durch Gewinnen ausgelöst wird. Vermisst wird etwas mehr Background, besonders zur Dynamik in Bennetts Familie, aber Wyatts Prinzip ist die Reduktion - auch in puncto Romantik und Gewalt, die hier erwartet wird, aber fast nicht stattfindet. Letzteres mag auch mit den drei Kredithaien zu tun haben, bei denen Verwunderung, vielleicht sogar Bewunderung über Bennetts Gelassenheit mitschwingt. Von ihnen bringt vor allem John Goodman Humor in das fast nihilistische Drama ein, das optimistischer endet als das Original. Ein Ausklang mit Hoffnung und die Entsprechung zu Dinah Washingtons Klassiker "This Bitter Earth", den Wyatt hier mit vielen anderen Songs einsetzt. kob.