"Seven seals" LP von Primal Fear

von Jürgen Tschamler (10/05) Respekt, ehrlichen Resepkt! Denn auf ihrem neuen Album "Seven seals" klingt die Band um Mat Sinner abwechslungsreicher als jemals zuvor. Die enorme Härte des Vorgängers "Devil's ground" wurde zurückgefahren, dafür kam schlichtweg mehr Groove in die Songs. Auch fällt auf, dass Ralf Scheepers sich von seinem Drang gesanglich in ungeahnte Höhen gehen zu müssen gelöst hat, was dem gesamten Album zugute kommt. Ralf klingt entspannter, was sich dahingehend auswirkt, dass man nicht mehr auf Judas Preist schielt. Gitarrentechnisch gibt es auch wieder mehr Groove anstelle aggressiver Metalhärte. Trotz dieser Veränderungen bestehen die Trademarks der deutschen Power Metal Walze weiterhin. Verwechslungen ausgeschlossen! Mein großer Favorit des Albums: "Evil spell". Eine speedige Killernummer die ich Primal Fear in dieser Form nicht im geringsten zugetraut hätte! Brilliant! Aber auch der Titeltrack, eine satte Nummer die balladesk beginnt und sich zu einem echten Ohrwurm steigert, hat mein Metalherz in Griff. "Rollercoaster" oder "Carniwar" (mit Monster Refrain!) sind entspannte, knallige Power Metal Kracher die jeden Primal Fear Fan erfreuen werden. "Question of honour" müsste, wenn ich mich nicht irre, ein alter Sinner Track sein, den man hier neu veredelt hat. Kurzum: Primal Fear haben ein Album geschaffen, das die ewigen Vergleiche mit Judas Priest vergessen lässt! Ein wahrlich exzellentes Album!