"Self inflicted" CD von Chelsea Grin

von Vincent Grundke (13.06.2016) „Welcome Back“, bricht das markerschütternde Organ von Alex Koehler rein. Ein Urknall aus unvorhersehbar um sich schlagenden Breakdowns, die wie Gesteinsbrocken umher fliegen. Mitten in den zerstückelten Teilchen von überragenden Technical Death Metal-Gitarren muss man sich erst einmal orientieren. „Four Horseman“ quittiert die stolze Marschrichtung der Deathcore-Band aus Salt Lake City: Sie sind auf Album Nummer Vier überraschend abwechslungsreich, groovig und immer Headbang-tauglich. Insgesamt rudern Chelsea Grin vermehrt in Richtung Death Metal, was ihnen auf technisch höchstem Niveau gelingt. „Love Song“ ist ein Beweis dafür, der Solo-Parts bietet, welche wie eine wahnsinnig gewordene Wespe den Hörer attackieren. „Clickbait“ ist zweifellos ein neuer Hit (inkl. des Höllengeschreis von Cattle Decapitation). So auch „Strung Out“ oder das mit Frauenchören bestückte Finale „Say Goodbye“ - viel Irrsinn bei noch mehr Kraft. Ein Novum bietet der Post Hardcore-Anstrich im gerappten „Never, Forever“, der so fast von Being As An Ocean stammen könnte. Hier gibt es also viel zu entdecken!