"Resurrection through carnage" CD von Bloodbath

Auf den ersten abendfüllenden Silberdeckel dieses - und das ist keine Übertreibung - Allstar-Projektes haben sicherlich einige Anhänger traditionellen, schwedischen Todesmörtels gewartet, nachdem das Mini-Album "Breeding death" vor etwas mehr als zwei Jahren für Aufsehen sorgte. Mikael Äkerfeldt (Opeth) malträtiert seine Stimmbänder wieder aufs Intensivste. Anders "Blakkheim" Nyström (der kreative Kopf bei Katatonia) fährt ungezügelt ein fettes Gitarrenbrett auf, dass Fans von Entombed oder Dismember vor Freude Purzelbäume schlagen werden. Trotzdem setzt der Klampfer mit den zahlreichen Leads, die er in der ihm eigenen melancholischen Weise intoniert, eigene Akzente. Trotz der eindeutigen Verbundenheit zum traditionellen Death Metal, die den Stücken auf "Resurrection through carnage" innewohnt, müsste es dem Quartett auf diese Weise gelingen, auch zahlreiche Schwarzmetallfreunde, die im Todesblei üblicherweise die großen Melodien vermissen, anzulocken. Die Saitenfraktion wird durch Blakkheims Bandkollegen Jonas Renkse am Bass vervollständigt. Dan Swanö (unter anderem früher bei Edge Of Sanity aktiv) sitzt überraschenderweise wieder am Schlagzeug, obwohl zwischenzeitliche Gerüchte etwas anderes besagten. Ein klassisches Death Metal-Album das spät zu einem Klassiker des Genres avancieren könnte. (Stefan Müller - 09/02)