"Jaktens tid" CD von Finntroll

von Olaf Plotke (04/01) Es gibt keine Band, die man mit Finntroll vergleichen kann. Die durchgeknallten Finnen spielen eine seltsame Mischung aus brutalstem Metal, finnischer Volksmusik und Bombast-Rock. Sie nennen das selbst dann wenig griffig "Trollish Howdown Metal". Ich hatte es schon bei der Besprechung ihres Debuts "Midnattens Widunder" geschrieben: In ihrer musikalischen Verrücktheit sind sie ihren Landsleuten von Waltari ähnlich, aber musikalisch lässt sich das nicht vergleichen. Denn bei Finntroll regiert in ersten Linie der Hammer. Aber zu den brutalen Metalriffs und dem Death Metal-Gesang kann sich hier eben auch ein Polka-Akkordeon oder eine flotte Flöte gesellen und der Refrain kann dann wie beim Titelsong "Jaktens Tid" in einen Sing-A-Long ausarten. Es ist von der 1. bis zur 46. Minute ein unvergleichliches Album. Es soll Spaß machen, aber nicht witzig sein. Es soll brutal sein, aber nicht todernst. Es klingt, als spielte das Sextett von Finntroll alle Lieder mit einem Augenzwinkern. Und wenn die Bandmitglieder dann angemalt wie alle Black Metal-Musiker dem Rest der Welt den Kampf ansagen, so ist auch das wohl mit einem Augenzwinkern zu verstehen.