"Imperium" CD von Macbeth

von Markus Wosgien (14.08.2015) Das aus Erfurt stammende Quintett Macbeth kann inzwischen auf eine 30-jährige Geschichte zurückblicken, die von Schicksalsschlägen und viel Durchhaltevermögen geprägt ist. Anno 1986 erhielt die Formation von der DDR-Obrigkeit ein „Spielverbot auf unbestimmte Zeit“, drei Jahre später erhängte sich ihr Vokalist Detlef Wittenburg nach seinen traumatischen Erlebnissen während seiner Gefangenschaft. Ihm folgte vier Jahre später Drummer Rico Sauermann. Es dauerte viele lange Jahre, ehe 2006 das selbstbetitelte Debüt erschien - seitdem legen Macbeth im 3-Jahres-Rhythmus neue Werke vor. „Imperium“ erzählt von der Vergangenheit, ihrer eigenen sowie der blutrünstigen Geschichte jeglicher Epochen. Das sorgt für Gänsehaut, denn ihre Worte sind echt und geprägt von Unrecht und Leid, das die Musiker am eigenen Leib erfahren mussten. Gitarrist Ralf Klein und Bassist Hanjo Papst sind noch vom Original Line-Up mit an Bord, angeführt von ex-Moshquito Frontmann Oliver Hippauf, dessen charismatische Stimme den zehn neuen Tracks unheimlich viel Tiefgang verleiht. Musikalisch wandeln Macbeth zwischen Thrash und traditionellem Metal, erinnern dabei nicht selten an den ebenso bunten Stilmix der Apokalyptischen Reiter. „Imperium“ ist originell und authentisch und auf seine Weise einzigartig.