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von Sonja Angerer (10.04.2006) Der Opener „Gott ist ein Popstar“, gleichzeitig auch die erste Single-Auskopplung, verlockt den Hörer erst mal auf einen falschen Pfad. Im neuen Oomph!-Album geht es weit weniger um Ironie und Zeitkritik, als vielmehr recht ernsthaft um all die Dinge, die der Albumtitel vorgibt: Glaube („Land in Sicht“, „Ich will deine Seele“), Liebe („Träumst du“) und ziemlich viel Tod („Tanz in den Tod“, „Spiel mir das Lied vom Tod“). Dass sich die Morricone-Interpretation schon allein wegen des Zitats aus dem klassischen Western-Soundtrack zum Hit entwickeln wird, darf getrost angenommen werden. Während „Gott ist ein Popstar“ deutliche Referenzen auf die EBM-Vergangenheit des Trios enthält, bewegen sich die restlichen zehn Tracks zwischen den Polen Industrial, Metal und Gothic - letzteres führt dann zu so schönen wie außergewöhnlichen Stücken wie „Eine Frau spricht im Schlaf“, einer Ballade mit Mittelalter-Referenzen. Heißer Klassiker-Anwärter dürfte auch der Gollum-Song namens „Mein Schatz“ sein, ein wahrhaft machtvolles Brett. Ein Chart-verdächtiges Album!