"Freedom kills" CD von Total Chaos

von Matthias Mader (10.01.2007) Als sich Total Chaos vor 17 Jahren im Pomona Valley in Kalifornien gründeten, war Punk, zumindest was den Mainstream anging, nichts weiter als ein verpöntes Schimpfwort. Sie waren es (zusammen mit Rancid natürlich), die die Renaissance von grünen Irokesen-Haarschnitten und Killernieten-Lederjacken einläuteten. Ihr Debut "We're the Punks" konfrontierte die breite amerikanische Öffentlichkeit zum ersten Male mit schmutzigem Punk Rock aus der Gosse. Jetzt sind die Erben der Exploited mit einem neuen Album im Gepäck zurück: In Form von Songs wie "Civil war" oder "Paix America" hegen und pflegen Total Chaos weiterhin ihren politischen Anspruch, der sie seit den frühen Tagen begleitet. Und auch musikalisch ist man keinen Millimeter von der ursprünglichen Linie abgewichen: Auf "Freedom kills" werden keine Gefangenen genommen, Watties Thron, den er mit "Beat the bastards" errichtet hat, gerät gehörig ins Wanken (fällt aber letztendlich nicht). Ob die infantile Cover-Version von Twisted Sisters "We're not gonna take it" nun unbedingt zur Erhöhung der Street Credibility beiträgt, das möchte ich allerdings dahingestellt lassen - hier hätte sich wohl eher "Under the blade" angeboten. Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt, ansonsten gilt ausnahmslos: Daumen hoch!