"Ex Machina" DVD
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Drehbuchautor Alex Garland gibt mit dieser Science-Fiction-Parabel sein Regiedebüt und inszeniert dabei erstaunlich reif und abgeklärt. Ruhig erzählt er seine Geschichte, unter deren Oberfläche jedoch von Anfang an die Spannung vibriert. Der technische Aspekt der Story interessiert ihn nur wenig, vielmehr erzählt er von Macht- und Männerfantasien und lockt den Zuschauer in die Rolle des Voyeurs. Unterstützt wird er von einer kleinen aber starken Darstellerriege, allen voran Oscar Isaac und Alicia Vikander.
| Artikelnummer: | 317360 |
|---|---|
| Titel | Ex Machina |
| Produktthema | Filme |
| Darsteller | Corey Johnson, Alicia Vikander, Oscar Isaac, Domhnall Gleeson, Sonoya Mizuno |
| Regisseur | Alex Garland |
| Erscheinungsdatum | 03.09.2015 |
| Produkt-Typ | DVD |
|---|---|
| Medienformat | DVD |
Ex Machina - eine Abfeierei: Ich will mich zwar ungern zu weit aus dem Fenster lehnen, hau jetzt aber einfach mal einen raus: Für mich ist „Ex Machina“ einer der besten Filme aus 2015. So, jetzt hab ich’s gesagt. Das war irgendwie befreiend....weiterlesen im Blog
Packendes Regiedebüt von Drehbuchautor Alex Garland über einen Internetmogul, der künstliche Intelligenz entwickelt haben will und einen jungen Programmiere auf den attraktiven Roboter ansetzt. Die Suche nach und die Probleme mit künstlicher Intelligenz sind seit jeher eines der beliebtesten Themen im Science-Fiction-Bereich. Doch gerade in letzter Zeit scheint das Interesse an der Frage, "was ist menschlich?", wieder verstärkt im Fokus des Genres zu stehen, was Filme wie "EVA", "HER", "Trancendence", "Chappie" und selbst der neue "Avengers: Age of Ultron" zeigen. Nun widmet sich auch Alex Garland - Drehbuchautor u.a. von "28 Days Later", "Sunshine", "Alles, was wir geben mussten", "Dredd" - in seinem Regiedebüt der Faszination Technik, wenn er den jungen Programmierer Caleb (Domhnall Gleeson), in einer firmeninternen Lotterie das große Los ziehen lässt. Er arbeitet in einem durch eine Suchmaschine mächtig gewordenen Internetunternehmen und darf nun Nathan, den mysteriösen, abgeschieden in einer riesigen Villa mitten in den Bergen lebenden Chef der Firma, treffen. Schnell wird klar, dass der wahre Grund des Ausflugs ein anderer ist: Mastermind Nathan arbeitet an einem Roboter mit künstlicher Intelligenz und Programmierer Caleb soll nun testen, ob der AVA getaufte Maschinenmensch auch ein eigenes Bewusstsein besitzt. Der technische Aspekt tritt bei diesem perfekt durchdesignten Kammerspiel jedoch schnell in den Hintergrund. Schöpfung hat hier vor allem etwas mit Machtausübung zu tun. Nicht umsonst hat Nathan seinem Software-Projekt den Körper einer attraktiven Frau gegeben. Nathans Blick auf AVA hat stets etwas Lüsternes, Erniedrigendes. Und auch der Zuschauer wird bald zum Voyeur in einem geschickt geplotteten Psychoduell über Männerfantasien und Herrschaftsverhältnisse. Doch mit Stereotypen wie der Frau als hilfloses Opfer und dem Mann als wahlweise triebgesteuertes Ungetüm oder als edler Retter gibt sich Garland nicht zufrieden. Die Trennlinien verlaufen weit subtiler, wenn es denn überhaupt welche gibt. Angesiedelt ist dies alles in einem modernen und kühl gestylten Bungalow mitten im Nirgendwo, der ebenso groß wie verlassen ist. Außer Nathan, AVA und Caleb wohnt hier nur noch eine schweigsame, hübsche Asiatin, vor der man laut Nathan nichts verheimlichen muss, da sie kein Englisch versteht und deren Rolle über die der Dienerin in verschiedensten Belangen zunächst nicht hinaus geht. Von Anfang an baut Garland eine bedrückende, befremdliche Atmosphäre auf, lässt er unter der Oberfläche die Spannung vibrieren und legt mit Freude falsche Fährten aus. Gleichzeitig verweigert er sich den typischen Genreklischees, erfüllt die Erwartungen an klassische Thriller-Elemente nur bedingt und lässt die vermeintlichen Hinweise kommentarlos ins Leere laufen. Ruhig entwickelt sich der Sog dieser modernen Parabel, die eigentlich stets mit offenen Karten spielt und trotzdem im Kopf der Zuseher Haken schlägt. Garlands Inszenierung ist für ein Debüt erstaunlich reif, wobei er sich sichtbar an Größen wie David Fincher orientiert. Grandios sind die drei Hauptdarsteller. Vor allem Oscar Isaac, der nach "Inside Llewyn Davis" und "A Most Violent Year" hier zum dritten Mal in kürzester Zeit seine enorme Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellt, und Alicia Vikander, die als AVA im Grunde nur ihr Gesicht zur Verfügung hat, um den Zuschauer trotz aller Künstlichkeit im Erscheinungsbild vergessen zu lassen, dass er es nicht mit einem menschlichen Wesen zu tun hat, hinterlassen eine bleibenden starken Eindruck. Anders als andere SciFi-Werke verzichtet Garland auf eindeutige Erklärungen. Was letztlich den Menschen zum Menschen macht und vom technischen Wesen unterscheidet, lässt er im Unklaren. Fehlendes Mitgefühl oder die Fähigkeit zur Manipulation sind es jedenfalls nicht. Diesbezüglich geben sich beide Geschöpfe nicht viel. mahe.