"Dead Again" CD von Type O Negative

von Michael Rother (17.01.2007) Vier lange Jahre mussten die Fans auf ein neues Album warten. Mit neuem Label im Rücken, neuem Logo auf dem Cover und 10 monster-mäßigen Kompositionen will es die Band um Peter Steel noch mal wissen. Bereits nach dem ersten Durchlauf wird klar, dieses Album ist ein echter (Vorschlag-) Hammer! Die zähen, unentschlossenen Doom-Eskapaden der letzten Alben sind stark zurückgeschraubt worden und dienen auf "Dead again" lediglich als Intros oder dem Spannungsaufbau. Insgesamt wirken die Songs entschlossen, aufgeräumt und extrem Abwechslungsreich. Aus dem Potential eines Songs wie "She burnt me down" machen andere Bands ganze Alben. Der Härtegrad von "Slow deep and hard" wird zwar nur selten erreicht, selbst wenn bei "Some stupid tomorrow" sogar ansatzweise die Carnivore-Keule ausgepackt wird, dennoch sind Type O Negative hier auf dem richtigen Weg und geben sich über weite Strecken trotz eingängiger Melodien düster und bedrohlich. Das grüne Monster ist allgegenwärtig und entpuppt sich auf "Dead again" als Wolf im Schafspelz. Gelegentliche Anleihen bei "Bloody kisses" sind ebenso auszumachen, wie das Bedürfnis das Gaspedal auf Punk-Niveau durchzutreten oder Hardcore-Agressivität auszuleben. Besonders der variable Gesang von Peter Steel lässt die 10 Songs unverbraucht und frisch klingen, und wenn dann wie bei "Halloween in Heaven" neben Kenny auch noch eine weibliche Gastsängerin hinzukommt, ist der Fan vollends (positiv) überrascht. Dieses Album wird auch noch nach dem x-ten Durchlauf nicht langweilig, es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken und die erzeugten Stimmungen von Tracks wie "The profits of doom" oder "September sun" (inkl. Piano-Intro!) muß man einfach erlebt haben. Type O Negative sind auf "Dead again" in bestechender Bestform und der Rezensent ist geneigt den Albumtitel in "Back again" umzutaufen!