"Blackhat" DVD
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| Artikelnummer: | 311158 |
|---|---|
| Titel | Blackhat |
| Produktthema | Filme |
| Darsteller | Lee-Hom Wang, Wei Tang, Holt McCallany, Chris Hemsworth, Viola Davis |
| Regisseur | Michael Mann |
| Erscheinungsdatum | 18.06.2015 |
| Produkt-Typ | DVD |
|---|---|
| Medienformat | DVD |
Atemloser Cyberthriller von Michael Mann, der Ermittler aus den USA und China Jagd auf ein mysteriöses Hacker-Mastermind machen lässt. Wenn Michael Mann gut ist, ist er der Beste. Wenn er nicht so gut ist, ist er immer noch sehenswert. "Blackhat", der erste Film des mittlerweile 71-jährigen Bildermagiers seit fünfeinhalb Jahren, als er Johnny Depp in "Public Enemies" in den Bandenkrieg schickte, gehört in letztere Kategorie: Mit Manns Klassikern wie "Der letzte Mohikaner", "Heat", "Collateral" oder "Miami Vice" kann es der Hackerthriller nicht aufnehmen. Dafür ist das von Mann mitverfasste Drehbuch zu flach und die Geschichte so löchrig, dass man bisweilen den Wind durchpfeifen hört. Spielte der formvollendete Stilist in seinen letzten Filmen immer radikaler mit den Möglichkeiten ökonomischer Erzählung, scheint er hier zu Beginn des Films tatsächlich Probleme zu haben, simpelste Szenen einzurichten, als sei er wegen der jahrelangen Pause eingerostet und müsste sich erst wieder ans Filmemachen gewöhnen. Ein erster Hack eines ominösen Bösewichts zum Einstieg, in dem er scheinbar mühelos Kontrolle über ein japanisches Atomkraftwerk erlangt, lässt Schlimmes ahnen. Zum Glück nimmt der Film an Fahrt auf und wird zusehends besser, wenn er sein Personal in Stellung gebracht hat. Das heißt zwar auch, dass sein zunächst als genialer Hacker eingeführter Antiheld, gespielt mit viriler Überzeugung von Chris Hemsworth, nicht nur erst von einem befreundeten Polizisten aus China aus dem Knast gepaukt werden muss, sondern auch das Keyboard mit Faustfeuerwaffen eintauschen muss. Aber wenn die bunt zusammengewürfelte Einsatztruppe mit amerikanischen und chinesischen Mitgliedern erst einmal in Südostasien gelandet ist, um die Fährte des Bösewichts und seiner Häscher aufzunehmen, findet "Blackhat" im Trubel der hektischen Metropolen endlich seinen Rhythmus und seine Identität. Mann ist fasziniert von der elektrisierenden Atmosphäre und lässt sich spürbar von der fremdartigen Energie inspirieren: Ein bisschen John Woo weht durch die Actionsequenzen, die Mann zu jener Form von purem Kino zurückführen, mit dem er sich einen Namen gemacht hat. Fast erscheint es, als sei das Hot-Button-Thema Hacking nur ein Macguffin: Wenn es endlich nicht mehr um lästige Bits & Bytes geht, sondern um Leben und Tod, ist "Blackhat" viel besser, gelingen ihm die magischen Momente, die man sich von einem Kinoromantiker wie Michael Mann wünscht. Der offensichtlich auf offener Straße gedrehte Showdown während einer Prozession in Jakarta mag völlig unrealistisch, ja sogar hirnverbrannt erscheinen, aber er hat eine hypnotisierende Sogwirkung, die so manche Schwäche und den streckenweise irritierenden Digitallook des Films verzeihen lassen. Dann ist man froh, dass noch ein letzter Mann aufrecht geblieben ist und die altmodischen Tugenden des Genrekinos zelebriert. ts.