"Black metal" CD von Witchcraft

von Adam Weishaupt (15.04.2020) Der 42-jährige Schwede Magnus Pelander ist ein Freigeist und -denker, der sich weder an Regeln hält, Erwartungen erfüllt oder sich auf irgendeine Weise in sein Schaffen reinreden lässt. Neben dem Bandlogo ziert das helle und schlichte Artwork lediglich der Titel „Black Metal“. Schwarz und düster ist jedoch nur die bedrohliche Stimmung des Akustik-Albums, welches Pelander als einziges Mitglied alleine eingespielt und eingesungen hat. Musikalisch wandelt der Frontmann dabei auf den Pfaden seiner 2016 veröffentlichten Solo-Scheibe „Time“, wirkt jedoch depressiver und dunkler - wie vor allem auf den Frühwerken von Witchcraft. Dabei kommt er seinem Vorbild Roky Erickson ungemein nahe, fast wirken die sieben Tracks wie ein persönlicher Tribut an den im Vorjahr verstorbenen Texaner. Die Songs an sich sind intensiv, pur und wandeln zwischen träumerischer Melancholie und purer Depression. Entsprechend „harter“ Tobak sind zweifellos großartige Songs wie das pechschwarze „Grow“ und die eröffnende Gänsehaut-Nummer „Elegantly expressed depression“.