"Animositisomina" CD von Ministry

von Jürgen Tschamler (11/02) 1999 kam mit "Dark side of the spoon" das letzte Studioalbum des genialen Duos Jourgensen/Parker, besser unter dem Namen Ministry bekannt, auf den Markt. Das Album brachte dem Duo die Trennung vom damaligen Label Warner Records ein, die Verkaufzahlen gingen straight in den Keller - kein Wunder, denn blutiger und roher kann ein Industrial Album kaum noch klingen. Mit ihrem neuen Album gehen die zwei abgedreht sympathischen Freaks wieder einen versöhnlichen Schritt auf ihre Fangemeinde zu, denn "Animositisomina" klingt zugänglicher, heavier und nachvollziehbarer. Der Silberling braucht ansatzweise Vergleiche zum kommerziell erfolgreichsten Album der Band, "Psalm 69", nicht zu scheuen. Brilliante Riffs, gigantische Samples, das unvergleichliche Brüllsingen, eine enorme Geschwindigkeit und spartanische aber packende Melodien- Ministry wie sie nicht zu übertreffen sind. Die letzten beiden Tracks des Albums, "Stolen" und "Leper" orientieren sich ganz eindeutig an der "Filth Pig/Dark side of the spoon" Phase, was an den Nerven zerrt, aber dafür hat man mit "Unsung" den definitiven "Jesus built my hotrod" Nachfolger parat! Göttlich! "Piss" enthält einen ätzenden Refrain der einen tagelang verfolgt! Geil. Brachialrotzig überfährt einen "Lockbox"- unglaublich und "Broken" rifft einen ins Nirvana! Ministry are back!!! Huldigt mit mir die angry old men of Industrial!