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"Angus - Voll cool" DVD

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Artikelnummer: 164026
Titel Angus - Voll cool
Produktthema Filme
Laufzeit in Minuten 82
Darsteller Charlie Talbert, Kathy Bates, Chris Owen, George C Scott, Ariana Richards
Regisseur Patrick Read Johnson
Erscheinungsdatum 21.01.2010
Produkt-Typ DVD
Medienformat DVD

Die Titelfigur des einfühlsam, dennoch peppig erzählten Teenager-Komödiendramas "Angus" trägt den Namen einer Kuh und verfügt auch über ähnliche Dimensionen: Der intelligente Dickmops - Newcomer Chris Talbert liefert eine runde Darstellung - bekommt von drei fiesen Bullies an seiner Highschool aufgrund seiner ausufernden Körperproportionen mehr als sein Fett ab, aber läßt sich trotz aller Beschämungen nicht unterkriegen. Die Außenseitergeschichte basiert auf einer Kurzgeschichte von Chris Crutcher, die von Drehbuchautorin Jill Gordon stellenweise etwas konstruiert wirkend adaptiert wurde. Regie führte Patrick Read Johnson, der aus vorwiegend jugendlichen Darstellern fabelhafte Leistungen herausholte und sich mit Oscar-Preisträgerin Kathy Bates als Angus' Mutter und George C. Scott als Großvater zudem auf hervorragende Nebendarsteller verlassen kann. Von klein auf steht Angus im Schatten des gutaussehenden, populären Rick, dem er ungerechterweise nicht nur auf dem Footballfeld den Vortritt lassen muß, sondern der auch noch mit Angus' angebeteten Schwarm Melissa (Ariana Richards) zusammen ist. In seinem hilflosen Zorn hat der gehänselte Angus dem schleimigen Schönling zwar schon mehrfach die Nase gebrochen, doch es ist ihm klar, daß das auch keine Lösung ist, um seinen verletzten Stolz zu reparieren. Nach zahlreichen Erniedrigungen gipfelt Ricks Gemeinheit darin, daß er Angus zum "König" des bevorstehenden Winterballs küren läßt, um ihn so grenzenlos vor Melissa zu blamieren. Doch bei der blamablen Fete zeigt Angus der gesamten Schülerschaft seine Zähne und verpaßt ihnen eine saftige Lektion darüber, was "normal" ist. Verbrämt mit einem energiegeladenen Alternative-Soundtrack erfährt die altbekannte Story vom getrietzten Outsider, der statt äußerlicher Ansehnlichkeit über innere Substanz verfügt, modernen Glanz. Viel Komik und Seele werden zudem von Angus exzentrischen Familienmitgliedern eingebracht, die den sensiblen Jungen jeder auf seine Weise beschützen wollen. Ein Chemie-Experiment, mit dem Angus beweisen will, daß ein Fremdorganismus in einer Kultur nicht unweigerlich zerstört oder zur Mutierung gezwungen werden muß, sondern sein Umfeld zur Anpassung motiviert, fungiert als schöne symbolische Parallele zu Angus' Situation. Am amerikanischen Boxoffice konnte die herzerwärmende Geschichte angesichts der Flut von Herbstveröffentlichungen leider keinen Eindruck machen. Dem deutschen Publikum könnte sie mit entsprechenden Marketing-Maßnahmen noch schmackhaft gemacht werden. ara.