"A Million Ways to Die in the West" Blu-Ray von A Million Ways to Die in the West

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Artikelnummer: 287489
Titel A Million Ways to Die in the West
Produktthema Filme
Entertainment License A Million Ways to Die in the West
Darsteller Giovanni Ribisi, Amanda Seyfried, Seth MacFarlane, Charlize Theron, Liam Neeson
Regisseur Seth MacFarlane
Erscheinungsdatum 09.10.2014
Produkt-Typ Blu-Ray
Medienformat Blu-ray

Wild ist der Westen auch bei "Family Guy" Seth MacFarlane, der in seiner anarchischen Parodie konsequent auf "bad taste" und Gross-Out-Humor setzt. "Arizona 1882" verrät eine Texttafel, während die Kamera langsam über das aus den Filmen John Fords bestens bekannte Monument Valley schwenkt. Zu hören ist ein von Joel McNeely überaus stimmig komponierter Western-Score und die eckige, rot-gelbe Schrift der Credits ist ganz der des Genres verpflichtet. Die Vorzeichen stehen auf bleihaltige Pferdeoper - und die bekommt man auch zu sehen. Freilich in Form einer überdrehten, reichlich derben Parodie, bei der sich der in den USA überaus angesagte Seth MacFarlane, Schöpfer der Zeichentrickserien "Family Guy" und Kopf der schrägen Hit-Komödie "Ted", in den "Wilden Westen" aufmacht. Als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent hält MacFarlane hinter der Kamera die Zügel fest in der Hand, davor tritt er als Schafzüchter Albert auf. Er hasst das Leben im Wüstenkaff Old Stump, immer wieder erläutert er Kumpel Edward (Giovanni Ribisi), dass es "A Million Ways to Die in the West" gibt. Erschossen, gehenkt, zu Tode getrampelt oder vom "Doc" falsch behandelt werden, nicht zu vergessen Cholera, Wassermangel, Indianer... Und wäre das alles nicht schon schlimm genug, wird er auch noch von Louise (Amanda Seyfried) abserviert, die in Foy (Neil Patrick Harris), Betreiber eines Bartfachgeschäfts, einen "würdigeren" Ehemann erkennt. Die klassischen Western-Versatzstücke sind allesamt vorhanden: Saloon, Whisky, (toter) Sheriff und leichte Mädchen in Person von Ruth (Sarah Silverman), die an "ruhigen" Tagen zehn Kunden bedient, ihrem Verlobten Edward aber erst nach der Hochzeit eheliche Freuden zu gestatten gedenkt. Der Bösewicht heißt Clinch (Liam Neeson), ihm muss sich Albert beim "High Noon"-Showdown stellen, denn blöderweise hat er dessen Outlaw-Cowgirl Anna (Charlize Theron) schöne Augen gemacht. Klischee reiht MacFarlane an Klischee, genau weiß er um die prototypischen Storylines der Gattung, die er geschickt verknüpft, ironisch bricht und dreist ad absurdum führt. Dabei setzt er konsequent auf "bad taste" und Gross-Out-Humor. Fäkal- und Sexwitze dominieren, es wird in Hüte geschissen, deren Inhalt sich auf die High Street ergießt und Dialoge klingen gerne wie folgt: "Ein Mann hat nach dir gefragt? Was wollte er? Anal"... Gnadenlos politisch inkorrekt zieht der Filmemacher vom Leder. Auf dem Jahrmarkt, den auch Ewan McGregor besucht, wird nicht auf Blechenten, sondern auf "runaway slaves" geschossen, das Friedenspfeifchen mit Rothaut Cochise (Wes Studi) mündet in einem psychedelischen Trip und in einer Scheune schraubt Doc Brown alias Christopher Lloyd am berühmten DeLorean aus "Zurück in die Zukunft" herum. Mit Lust sind die Schauspieler bei der Sache, Augenweide Theron glänzt als intellektuelle "Calamity Jane", Silverman gefällt als Prostituierte mit Herz, Neeson genießt es sichtlich, mal den "bad guy" geben zu dürfen. MacFarlane gestattet sich den Großteil der Leinwandzeit, während Seyfried und Ribisi etwas blass bleiben. Ein in allen handwerklichen Belangen sauber umgesetzter Spaß, der definitiv auf die Teenager-Zielgruppe zielt, aber auch "Cat Ballou"-Fans erheitern dürfte. geh.