"-!-" LP klar von Dead Poet Society

von Oliver Kube (18.01.2021) Wer Acts wie Royal Blood, Frank Carter & The Rattlesnakes, Nothing But Thieves und speziell die knackigeren Titel von Muse mag, sollte sich die Jungs um Leadsänger Jack Underkoffler dringend anhören. Vor Ausbruch der Pandemie tourten Dead Poet Society übrigens mit ihren gerade durchgestarteten Landsleuten Badflower und kamen bei deren Publikum, als auch bei der Headliner-Band selbst, hervorragend an. Die Musik der Kalifornier ist roh, rau und bisweilen sehr punkig mit einem Touch Post-Grunge-Feeling, wie in dem (nach einem kurzen Spoken-Word-Intro) instrumental eröffnenden „Future of war“. Dabei sind sie immens emotional und trotz aller Ungehobeltheit sehr melodisch, wie „Bury me whole“ und „Get away for the weekesnd“ zeigen. „American blood“ dagegen ist fast als verträumt zu bezeichnen, bis das Quartett mit einem geradezu berauschenden, supereinprägsamen Refrain loslegt, der sich schnell zum Ohrwurm entwickeln kann. Gradlinige Rocker vom Schlage „Georgia“ und „S.A.L.T.“ sind auch mit dabei und mit „I never loved myself like I loved you“ gibt es eine astreine Arena-Nummer für die Emo-Crowd obendrauf. Sehr cool.