"Venereal dawn" LP von Dark Fortress

von Andreas Reissnauer (26.06.2014) Kein Wunder, dass Dark Fortress diesmal satte vier Jahre gebraucht haben, um ihr neues Album fertigzustellen. Gitarrist und Hauptkomponist V. Santura ist mit seiner Gitarristen-Tätigkeit bei Triptykon und seinem Studio gut ausgelastet, da muss das Hobby eben mal warten. Und das ist bekanntlich durchaus aufwändig, wie das siebte Album „Venereal dawn“ mal wieder unter Beweis stellt. Atmosphärisch dicht und durchweg melodisch arbeiten sich die Bayern überaus elegant durch neun teils überlange Songs. Die musikalische Klasse des Materials ist beeindruckend. Und so richtig Black Metal ist das auch nur noch partiell, virtuose Gitarrenparts, düstere Melodien, wabernde Keyboards, Dark Fortress sind mittlerweile eine Düster Metal-Band, die sich nicht mehr so einfach kategorisieren lässt. Die Songs sind anspruchsvoll, ohne zerrissen zu wirken, haben dramatische, geradezu epische Aufbauten und dabei dennoch einen guten Flow. Musikalische Quervergleiche sind hier völlig überflüssig, Dark Fortress haben mit „Venereal dawn“ einen Arbeitsnachweis abgeliefert, der für sich steht und ab sofort als Referenzwerk angesehen werden darf.