"The unspoken king" CD von Cryptopsy

von Jan Sprave (10.04.2008) Vom hypertechnischen Death Metal-Geballer zu anspruchsvollen, beängstigend vielschichtigen Extrem Metal-Klängen – das nunmehr sechste Cryptopsy Album beweist, die Jungs waren dem Genre schon immer Lichtjahre voraus! Nach dem Abgang vom Würmer-verspeisenden Frontmann Lord Worm und dem sperrigen, stellenweise ziellos destruktiv tönenden Vorgänger "Once was not", präsentieren sich die kanadischen Kult-Klopper nun mit zwei frischen Leuten im Line-Up, deutlich verjüngt, strotzen mit frischen Ideen und einem Variantenreichtum, der wohl bis dato nur ein Traumgespinst von Bandkopf und Drumvieh Flo Mounier war. Mit den Neulingen Matt McGachy (Gesang) und Maggie Durand (Keyboards, Samples) klingen Cryptopsy anno 2008 zukunftsweisender denn je. Gepaart mit altbekannten Cryptopsy-Markenzeichen wie hyperfixen Blastbeats, technischen Riffs, brutalen Growl/Schrei-Attacken – da liefert der neue Mann am Mikro einen grandiosen Einstand – sorgen der stellenweise klare (!!!) Gesang, ultradüstere Keyboard-Parts/Samples und massive, fast schon Illdisposed-ähnliche Grooveriffs für unzählige Aha-Momente. Kurzum: "The unspoken king" ist ein wahres Fest für alle Fans energiegeladener Prügelkunst und weiß den Hörer mit unzähligen musikalischen Kampftechniken umzuhauen, anstatt ihm einfach nur platt eins auf die Nase zu donnern. Cryptopsy sind und bleiben brutale Visionäre!