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"Systemfehler- Wenn Inge tanzt" Blu-Ray

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Artikelnummer: 269571
Titel Systemfehler- Wenn Inge tanzt
Produktthema Filme
Darsteller Constantin von Jascheroff, Tino Mewes, Peter Kraus, Paula Kalenberg, Tim Oliver Schultz
Regisseur Wolfgang Groos
Erscheinungsdatum 12.06.2014
Produkt-Typ Blu-Ray
Medienformat Blu-ray

Schwungvoll-respektlose Musik-Komödie um Teenie-Punkrocker zwischen Liebe und ersten Plattenvertrag. Genau die richtige Mischung gelingt Wolfgang Groos ("Vorstadtkrokodile 3", "Switch Reloaded") in seiner Jugendmusikkomödie. Unverfroren-frech, charmant-witzig, später noch dramatisch und romantisch - dazu Ohrwurm-Rocksongs: Groos beherrscht handwerklich perfekt jeden Aspekt des lustig-dynamischen Spaßes und vereint bis in die skurrilen Nebenfiguren (darunter die deutsche Schlager-Legende Peter Kraus) eine bestens aufgelegte Besetzung in einem kurzweilig-fetzigen Feel-Good-Kino, das klasse Kassen-Potenzial besitzt. Gemäß der Til-Schweiger-Formel, dass nur die vermeintlich uncoole Zicke den arroganten Macho zähmen kann, hat es die Schülerband "Systemfehler" rund um Max (Tim Oliver Schulz, "Die Welle") zu regionalem Ruhm mit ihrem Schmäh-Hit "Wenn Inge tanzt" gebracht - und benötigt ausgerechnet jene Inge (Paula Kalenberg aus "Krabat"), die sie darin übelst beleidigt, um auf einem angesagten Talent-Konzert ihre Chance auf einen Plattenvertrag zu wahren. Das routinierte Strickmuster will es, dass sich Max und Inge erst hassen, bis er sich in sie verliebt und bald nach Was-wirklich-zählt-Moral zwischen Erfolg und Liebe wählen muss. Mag die Plotkonfiguration dieser Backfisch-Romanze auch auf Autopilot fahren, begeistert der jugendlich-unverschämte Esprit, der spöttische und irrwitzige Sketche auffährt. Neben Comedy und mitreißenden Songs punkten auch Herzschmerz und ein rundum Glückshormone ausschüttendem Feel-Good-Ende. Stärker als "Groupies bleiben nicht zum Frühstück" und "Rock it!" bewahrt Groos hier eine rotzige Attitüde, die mit Verve (poppigen) Gitarrenpunkrock frönt. Das ungezogen-unwiderstehliche Rockstar-Poser-Quartett lässt er dosiertes Chaos verbreiten, zieht sie mit permanenten, oft genug impertinenten Komödieneinfällen von Kiffer-Humor über Stümper-Slapstick bis pyromanischen Turbulenzen durch den Kakao und hält den eingebildeten Lackerln den Spiegel vor. Flapsige Screwball-Scharmützel zwischen Öko-Nerd-Kratzbürste und der Bande unreifer Misfits, die noch auf ihr erstes Mal warten, werden vom dramatischen Gehalt geeredet, der vor allem in Max' Biografie als Waise zum Tragen kommt. Skurriles Format beweist Peter Kraus als cooler Onkel und Ersatzvater, der als ehemaliger Schlagerstar hypochondrisch Särge für sein Ableben testet. Darüber hinaus gelingen Jürgen Tarrach als trotteliger Hausmeister und Matthias Koeberlin als Veranstalter-Arsch fast realsatirische Glossen in einem mit voller emotionaler Bandbreite versehenen Fun-Movie, das unwiderstehlich mitreißt, wenn die Jungs musikalisch losrocken. Nicht nur die Songs sind hitverdächtig. tk.