"No world order" CD von Gamma Ray

von Lothar Landt (null) Gänzlich unvorbelastet kam ich an diese Kritik, hat die Plattenfirma doch ob des Zeitdrucks nur einen unbeschrifteten CD-Rohling ohne Artwork oder Tracklisting zur Verfügung stellen können. Mächtig bombastisch geht es mit einem tollen Intro los, das mit seinen Chorgesängen eine Mischung aus Queen, "Carmina burana" und Pretty Maids' "Future world" darstellt und dann in eine tolle Uptempo-Hymne übergeht. Einen besseren Einstieg hätten die Hanseaten kaum wählen können. Doublebassdrums und scharfe Gitarrenriffs geben hier die Richtung vor! Der nächste Track ("Heart of the unicorn" erinnert dann an Judas Priest zu "Painkiller"-Zeiten und ist für Gamma Ray-Verhältnisse am oberen Härtelimit angesiedelt. Zugleich gibt es aber auch die typischen GR-Melodie-Metaller (z.B. "Final destination"), die mit kontrollierter Offensive vorgetragen werden und oftmals tolle melodische Gitarrensoli beinhalten. Das Endergebnis ist ein sehr abwechslungsreiches Gamma Ray-Album geworden, mit dem Kai Hansen und sein Team eigentlich in der oberen Metal-Liga mitspielen sollten. Die Songs haben jede Menge Biss und Energie, wachsen nach mehreren Hördurchgängen zudem. "No world order" ist definitiv mein Favorit in der langjährigen Bandhistorie.