"A map of all our failures" CD von My Dying Bride

von Oliver Kube (07.09.2012) Atmosphärische Glockenschläge leiten das elfte reguläre Studioalbum der Doom-, Death- und Gothic-Metal-Legenden ein. Der endgültigen Aufmerksamkeit ihrer Hörer dürfen die Briten dann spätestens wenige Augenblicke danach absolut sicher sein, wenn die Gitarristen Andrew Craighan und Hamish Glencross für „Kneel till doomsday“ mit einem der fettesten, breitesten Riffs des Jahres die Wände wackeln lassen. Von ihren Zeitgenossen und damaligen Brüdern im Geiste Paradise Lost und Anathema mögen My Dying Bride in Sachen kommerziellen Erfolges schon vor Jahr(zehnt)en abgehängt worden sein. Was das musikalische Können und die Kreativität angeht, ist der Fünfer aus der Grafschaft Yorkshire allerdings nach wie vor mindestens auf gleichem Level. Mit gewohnt überlangen Songs wie dem hochemotionalen und doch immens druckvollen „The poorest waltz“, dem herzerweichend traurigen „Like a perpetual funeral“ oder dem behutsam aufbauenden, dann den Hörer mit voller Wucht treffenden „Hail odysseus“ zählen Frontmann Aaron Stainthorpe & Co. noch immer unbestritten zum Besten was das Genre zu bieten hat.