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"66/67 - Fairplay war gestern" DVD

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Artikelnummer: 175752
Titel 66/67 - Fairplay war gestern
Produktthema Filme
Laufzeit in Minuten 110
Darsteller Maxim Mehmet, Christoph Bach, Melika Foroutan, Christian Ahlers, Fabian Hinrichs
Regisseur Carsten Ludwig
Erscheinungsdatum 01.08.2013
Produkt-Typ DVD
Medienformat DVD

Explosives Milieudrama um eine Clique Fußball-Fans, die sich mit kompromissloser Aggressivität der Realität verweigert und damit viele Chancen verspielt. 1966/67 ist die Saison, in der Eintracht Braunschweig Deutscher Meister wurde. Diese Zahl tragen sechs Freunde als Branding auf der Brust, was nicht nur unbedingte Loyalität bedeutet, sondern auch große Leidensfähigkeit - denn der Verein kämpft in der dritten Liga um Abstieg und sportliche Zukunft. Die eigene Zukunft verbaut sich das junge Sextett gewaltbereiter Ultras aber selbst, weil sie sich in einen Männer-Mikrokosmos aufhalten, in dem Frauen, Wirklichkeit und Verantwortung keinen Platz finden: Ein Trupp cooler, erwachsener Loser, die ihr Leben nicht geregelt kriegen, weshalb sie zu tickenden Zeitbomben werden. Das gibt dem packenden, ungemein authentischen Drama einen verstörenden Drall. Deutsche Nachwuchstalente zeigen eindrucksvoll, was sie können, besonders der sehr präsente Fabian Hinrichs ("Sophie Scholl") als Anführer Florian, der ein Diplom in der Tasche hat, sich aber seiner Zukunft partout nicht stellen will. Statt für seinen Vater nach China zu gehen, verweigert er sich und wirft seine Freundin Özlem (Melika Foroutan) raus. Mit seinen Kumpels, darunter der homosexuelle Otto (Christoph Bach, "Dutschke") und Sicherheitsbeamter Henning (Maxim Mehmet), geht er keiner Fan-Randale aus dem Weg, zündet Wolfsburger Kutten an und prügelt auf Unbeteiligte ein. Endstation Fankurve. Ärger machen gehört zum postpubertären Lifestyle des Sextetts, dessen beruflichen Alltag und brutale Freizeitgestaltung Carsten Ludwig und Jan-Christoph Glaser bei ihrer szenekundigen Regiearbeit zurückgenommen und ohne jede Sensationsgier ausbreiten. Sie schneiden dicke Scheiben aus dem echten Leben heraus und wo Ken Loach ein Märchen erfindet ("Looking for Eric"), kennt Ludwigs von eigener Braunschweig-Anhängerschaft geprägtes Skript ein vitales Drama um Männer, die nicht erwachsen werden wollen. Gewalt und Grenzüberschreitungen sind fester Teil ihres Handelns, gebrochene Knochen, Vorstrafen und Stadionverbote stolze Trophäen. Im Verlauf des sensationell dialogstarken Psychogramms über lockere Typen, deren Lebensplanung und freundschaftliche Bande verlustig gehen, bleibt die Frage, was eigentlich daran so verkehrt ist, können sich die Figuren doch auch mit Regression durchs Leben mogeln. tk.