In Extremo rauben mit „Kunstraub“ einem den Atem

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In Extremo, die erfolgreichste Band am Horizont des Mittelalter-Rocks, schlagen erneut zu. Das neue Album „Kunstraub“ wird an ihrer Ausnahmestellung nichts ändern.

Mehr als 1,5 Millionen Alben haben die Berliner von In Extremo auf ihren Kerbholz. Etliche Alben werden nun aber noch mit dem neuen Werke „Kunstraub“ dazu kommen. Wieso? Weil man es kann. Man hat den Dreh quasi raus und dies nicht nur bei der Drehleier, der auch auf „Kunstraub“ wieder zum Tragen kommt. „Kunstraub“, ein Wort, welches Fragen aufwirft, da man seither eher Titel mit einer Assoziation zum Mittelalter als Titel verwendet hat. Ein Kunstraub im Jahre 2012, welcher sich in Rotterdam zugetragen hat, war der Auslöser für das letzte Einhorn und seine Mitstreiter von In Extremo, um das neue Album so zu betiteln, wie es nun eben betitelt wurde: „Kunstraub“. Treffender hätte der Titel aber letztendlich nicht ausfallen können, da In Extremo wirklich Kunst machen und das Album einem den Verstand raubt. Woher wir dies wissen? Wir haben uns ein paar Songs angehört.

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In Extremo spielen sich mit Kunstraub erneut in die Herzen der Fans

So starten In Extremo mit „Der die Sonne schlafen schickt“ direkt durch und gehen in die vollen. Massive Riffs treffen auf Hackbrett-Klänge. Kombiniert wird das Ganze durch mehrstimmigen Chorgesang und Dudelsack-Parts. Aber auch ruhigere Töne werden angestimmt, wenn man sich beispielsweise „Gaukler“ zu Gemüte führt. Geradezu getragen und nachdenklich erscheint diese Ballade und zeigt, dass In Extremo bei einer neu gewonnenen Härte auch anders können. Neu gewonnene Härte? Ja, auffällig ist, dass Drummer Specki T.D. die Double-Bass auspackt und auch einsetzt. Da rumpelt es hier und da, was einem die Frage in das Großhirn treibt, wo sich denn dieser Schlagzeug-Sound all die Jahre über sich versteckt hat.

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Erwartungen an das neue Album konnten sogar übertroffen werden.

Bei all den Neuerungen, die In Extremo nun zu Tage bringen, bauen sie mit „Kunstraub“ auch weiterhin auf Altbewährtes. So ist ein Song wie „Feuertaufe“ ein typischer In Extremo-Song mit all seinen Vorzügen. Hier trifft eindrucksvoller Rock auf mitreissende Melodien und man kann sich das Bild schon ausmalen, wie der Song bei anstehenden Konzerten - ab Oktober geht es auf Tour - mitgesungen wird.

Summa summarum kann, nein, man muss sagen, das In Extremo mit dem neuen Album „Kunstraub“ alles richtig gemacht haben. Befürchtungen, dass nach den mehr als erfolgreichen Alben „Sterneneisen“ und „Sängerkrieg“ die Band an Ausdrucksstärke verloren hat, sind völlig unbegründet. Die Husaren sind zurück und dies in bester Manier.

[yt]

Kategorien: musik Peter

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