Die EMP Plattenkiste zum 19.05.2017

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Die EMP Plattenkiste für den 19. Mai 2017. Wie jeden Freitag, stehen auch an diesem wieder neue Alben an. Alben, die wir bereits im Vorfeld für euch auf Herz und Nieren geprüft haben. Aus diesem Durchhören resultiert jede Woche die Plattenkiste bei EMP, die einfach mundgerecht euch 5 Highlights servieren soll. So auch für diesen Freitag. Nachschlag gibt es dann mit dem Album der Woche zum Ende der Woche hin. Aber erst schauen wir auf die fünf Highlights dieser Woche. In diesem Sinne, viel Spaß mit der EMP Plattenkiste.

Blink-182 - California

Blink 182 - Cover

"Aus 1 mach 2", dachten sich Blink-182. Das Album aus dem letzten Jahr wird kurzerhand um eine CD erweitert.

Was tun, wenn das Album schon veröffentlicht wurde, die Putzfrau anscheinend aber noch Songs der letzten Session findet. OK, man kann sie einfach als neues Album verkaufen. Kann man, ist aber irgendwie scheiße. Denn, ein Album soll bekanntlich eine Momentaufnahme sein. Und rund ein Jahr später ist die Band eben eine andere. Dachten sich wohl auch Blink-182, die kurzerhand ihr letztes Album „California“ neu auflegen. In einer erweiterten Version, die neben dem bekannten Album, 11 neue Tracks auffährt. Darüber hinaus gibt man „Bored To Death“ als akustische Version dazu. Das reguläre Album war ja schon derbe fett, aber nun wird die Sache noch runder. Nach dem Ausstieg von DeLonge zeigt man hier, dass Blink-182 besser laufen als jemals. Davon kann man sich bei den hier gebotenen 28 Songs überzeugen. Schickes neues Artwork gibt es auch noch on top! Träumchen!

Dragonforce - Reaching Into Infinity

Dragonforce - Cover

Dragonforce schaffen mit eingängigen Melodien, Bombast und ihren bisherigen Trademarks einen guten Mix aufs Parkett zu legen.

Extremen Power-Metal? Da schießt einem doch sofort Dargonforce in den Kopf. Ja, die Herren melden sich rund 3 Jahre nach dem letzten regulären Album mit einem neuen zurück. „Reaching Into Infinity“ folgt somit „Maximum Overload“, aber nur in der Diskografie. Der Vorgänger des neuen Albums war manchen Fans zu hektisch und schlug zu viele Haken. Da macht das neue Album definitiv Boden gut. Man arbeitet mit eingängigen Melodien und gewitzten Arrangements. Das bandeigene Trademark geht aber sicherlich nicht verloren, was die insgesamt 11 Songs zu einem fetten Mix auf „Alt und Neu“ macht. Mit Balladen und Bombast ausgestattet, muss man Dragonforce musikalische Genialität attestieren, egal ob man sich im Power Metal zu Hause fühlt oder nicht. Nach rund 60 Minuten ist das Spektakel vorbei und man ist durch den fetten Sound (Jens Bogren hat gemischt) schwer beeindruckt. Wieder einmal faszinieren Dragonforce auf ganzer Linie!

The Kooks - The Best Of... So Far

The Kooks - Cover

nach 10 Jahren kann man schon mal in den Rückspiegel schauen. Machen The Kooks nun mit einem Best-Of.

Es könnte schlechter laufen bei The Kooks. Da kündigt man eine Best-Of-Tour an, die innerhalb kurzer Zeit auch schon restlos ausverkauft ist. Die Indie-Band hat einen guten Lauf, aber den auch schon seit vielen Jahren. „The Best Of… So Far“ fasst diese Jahre einfach mal zusammen. Ein Best-Of wird ja oft als „Abschiedsgeschenk“ aufgefasst, was aber hier sicher nicht der Fall ist, wie der Titelzusatz klar aufzeigt. Sei es „Naiv“, „Bad Habit“ oder auch „Forgive And Forget“, alle Songs vorhanden. Aber auch „She Moves On Her Own Way“ gibt es zu Hören. Mit den zwei neuen Songs „Broken Vow“ und „Be Who You Are“ zeigen The Kooks, dass man auch 2017 noch schmissige Indie-Nummern schreiben kann. Seit mehr als einem Jahrzehnt erfolgreich unterwegs, feiert man nun hiermit das Jubiläum. Da bleibt uns nur zu sagen, dass wir uns auf die nächsten Jahre freuen.

O.S.T. - Singles

Singles - Cover

Wohl einer der besten Soundtracks ever. Während der Film "Singles" nur OK ist, ist der Soundtrack ganz großes Tennis.

Wenn es um Soundtracks geht, dann bewegt man sich meist auf sehr dünnem Eis. „Singles“ ist da eine glorreiche Ausnahme. Begleitend zum damaligen Film, erschien 1992 ein Soundtrack, der den Film direkt in den Schatten stellte. Während die visuelle Umsetzung streckenweise harte Kritik einstecken musste, hatte man gleichzeitig einen Soundtrack vorliegen, welcher besser nicht ausfallen hätte können. Mit Pearl Jam und Alice In Chains waren Grunge-Legenden darauf vertreten, die auch heute noch bewegen. Chris Cornell steuerte „Seasons“ bei, seine Hauptband Soundgarden „Birth Ritual“. Aber auch Hendrix, The Smashing Pumpkins und Mudhoney waren hierauf zu finden. Zum 25. Jubiläum wird dieser Klassiker neu aufgelegt. Mit einer 18-Track-starken Bonus-CD werden wohl die allerletzten Wünsche erfüllt. Sofern es überhaupt welche gab. Insbesondere Vinyl-Freunde dürfen sich diesen Soundtrack für schmales Geld endlich ins heimische Regal stellen. „Singles“, wohl einer der besten Soundtracks überhaupt. Jetzt bei uns.

Papa Roach - Crooked Teeth

Papa Roach - Cover

Papa Roach haben mit Crooked Teeth erneut ihren Sound verfeinert. Nur so kann man Nu Metal überleben.

Papa Roach sind eine der wenigen Bands, die das Zeitalter „Nu Metal“ anscheinend unbeschadet überstanden haben. Laut eigenen Aussagen ist diese Tatsache darin begründet, dass man nie auf der Stelle treten wollte und immer auf der Suche nach neuen Einflüssen und Klängen war. Nun steht „Crooked Teeth“ auf dem Prüfstand und muss beweisen, dass Taten den Worten folgen. Bereits die Chor-lastigen Passagen bei „Break The Fall“ machen klar, dass Jacoby den Mund nicht zu voll genommen hat. Auch ist es gerade auch der Frontmann, der durch vermehrten Rap-Einsatz erneut die Band in eine neue Richtung schiebt. Dabei sind aber die alten Trademarks stets vorhanden und der Brückenschlag zu alten Alben fällt dem Fan stets schlecht. „Nimm Altbewährtes und gehe drei Schritte weiter“, so muss die Devise gewesen sein. Anders kann man sich das homogene Album mit durchweg gespielten Hits nicht erklären.

Kategorien: musik Peter

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