Die EMP Plattenkiste zum 04.05.2018

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Die EMP Plattenkiste für den 05. Mai ist am Start. In einer kurzen Arbeitswoche sollte die Laune ja maximal hoch sein. Besser wird sie, wenn ihr einen Blick in unsere Plattenkiste wagt. Hier werden wieder feinste musikalische Neuheiten dargeboten, die von uns quasi mit einem Qualitätssiegel versehen wurden. Es lohnt sich und jeder sollte fündig werden. Und los geht es genau jetzt. Viel Spaß!

Ihsahn – Àmr

Ihsahn - Cover

Ihsahn haut rund zwei Jahre nach dem letzten Album einen weiteren Meilenstein raus.

Wenn es mal läuft, dann läuft es bekanntlich. Rund zwei Jahre nach dem Album „Arktis“, legt Ihshan ein neues Album vor. Man muss sich fragen, wann dieser Mann die Zeit und die Ruhe findet, solch komplexe Musik zu schreiben. „Àmr“ ist ein sperriges und elektronisch anmutendes Album, welches neue Wege geht, ohne alte zu verlassen. Ihsahn wütet 56 Minuten lang, beschwört die Dunkelheit hervor und zaubert dennoch filigrane Songs, wie es beispielsweise „Sàmr“ ist. Man ist hin- und hergerissen zwischen hochgestreckter Faust und Tränen, die es einem in die Augen treibt, wenn man die zarte Seite des Norwegers hört. „One Less Enemy“ ist dunkel und schwarz, Black Metal in Reinkultur und doch ist allen Songs eins gemeinsam: Eine Atmosphäre, wie sie eben nur dieser Mann schaffen kann. Ein Album, welches einen in den Bann zieht und klar macht, dass Ihsahn zu den begnadetsten Musikern gehört, die wir kennen.

Frank Turner – Be More Kind

Frank Turner - Cover

Das Punk-Herz schlägt und dennoch schafft Frank Turner auch Pop-lastige Nummern.

Frank Turner hat sich über Jahre hinweg eine treue Fanbase erspielt. Wie diese nun das siebte Album „Be More Kind“ abfeiern wird, sehen wir in wenigen Tagen. Wir hatten das Teil schon auf den Ohren und ja, Turner entwickelt sich weiter. Er wollte raus aus seiner Komfortzone und traute sich was. So werden manche Songs gnadenlos als Pop deklariert werden müssen, auf der anderen Seite schlägt aber immer noch das Punk-Herz in der Brust des Briten. Auch wagte er sich an eine dickere Produktion und die Arrangements sind zweifelsohne erhaben. Der ruppige Folk des Mannes wird mit einer politischen Note versetzt und ja, das macht das Ding nur noch ehrlicher. Zwischen Balladen und treibende Songs schippert der Mann einen weiteren Meilenstein seiner Karriere in sichere Gewässer. Wer Turner mag, wird hier riesigen Spaß haben. Wer Turner nicht kennt, der sollte mit „Be More Kind“ den passenden Einstieg bekommen.

Shinedown – Attention Attention

Shinedown - Cover

Songs, die ehrlich sind und einfach Shinedown unfassbar sympathisch machen. „Attention Attention“ schafft dies.

Ach was hat man sich über Shinedown schon das Maul zerrissen. Man attestierte der Band und ihrem 2015er-Album „Threat To Survival“, dass sie den Hardrock verkauft hätten. Nun koppelte die US-Truppe ja bekanntlich schon die Single „The Human Radio“ aus, was die Unkenrufe sicher nicht verstummen ließ. Doch wenn wir ehrlich sind, ist die Single „Second Chance“ aus dem Jahre 2008 das Aushängeschild und was hat dieser Song bitte mit Hardrock zu tun? Nichts, eben! Shinedown waren schon immer eine aufgeschlossene Band und das hat sich glücklicherweise auch nicht mit dem neuen Album „Attention Attention“ geändert. Ein Band, die sich vorgenommen hat, ehrliche Songs zu schreiben. Lieder, die von Herzen kommen und ergreifen sollen. Die neuen 14 neuen Tracks sind hier wahrlich keine Ausnahme und zwischen catchy, treibend und einfach nur „dicke Eier“ ist Alles vorhanden. Macht das Album zu einem Juwelen, welcher unbedingt gehört werden muss.

LIK – Carnage

LIK - Cover

LIK sind rundum Death Metal und super authentisch. Vom Cover, über die Produktion bin hin zu den Songs.

Metal Blade hat mit der Verpflichtung von LIK erneut bewiesen, dass man ein sehr feines Näschen hat, wenn es um großartige Bands geht. „Carnage“ so der Titel des Debüts beim Metal-Kultlabel und meine Fresse, was diese Band hier zaubert ist so herrlich Schwedentod, dass selbst Bands wie Dismember doof aus der Wäsche schauen. Die Axt nimmt Fahrt auf und schwingt kurzerhand 10 Songs lang. Wir sprechen von glaubwürdigem Death Metal, welcher durch seine Oldschool-lastige Produktion schon mehr Pluspunkte sammelt, als es eine Skala hergeben kann. Mit Melodieführung, Durchschlagskraft und jeder Menge Passion angereichert, schafft diese Band das schier Unmögliche. Ein bereits ausgetretenes Genre mit jeder Menge Leben zu füllen. Wer Parallelen braucht, dem seien Entombed oder Grave noch genannt. Und wer nun immer nicht das Teil bestellt, wem ist einfach nicht mehr zu helfen. Die Nackenschmerzen werden eure sein!

Die Toten Hosen – Laune der Natur

Die Toten Hosen - Cover

„Laune der Natur“ gibt es als 3-fach-LP im schicken Gatefold. Und ja, die Toten Hosen fetzen noch.

Totgesagte leben bekanntlich am längsten. Zumindest sagt das der Volksmund und so geht es mir immer dann, wenn das Thema Die Toten Hosen auftaucht. Ich will ehrlich sein und sage, dass die Band aus Düsseldorf damals den ein oder anderen Hit für mich auf Lager hatte. Letztendlich war es mir aber egal, welches Album wann und wie erscheint. Dann kommt das Jahr 2017 und „Laune der Natur“ liegt auf dem Tisch. Ich habe viel erwartet, aber sicher keinen Punk mehr. Der Opener „Urknall“ hat mich eines Besseren belehrt und nach dem 20 Durchlauf muss ich sagen, dass ich der Band Unrecht tat! Selbst die Cash-Nummer „Kein Grund zur Traurigkeit“ fesselte mich. Mit Rock, Punk und Ska ausgestattet, überzeugt mich dieses Album von Vorne bis Hinten. Nun erscheint die Kiste auf einer 3-LP-starken Gatefold-Version. Pflichtkauf für Fans und für mich nun auch!

Kategorien: musik Peter

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