Apocalyptica und der Drang nach Perfektion

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Apocalyptica sind großartige Musiker und stellen dies auch mit jedem Album immer wieder unter Beweis. Nun erschien jüngst das Album „Wagner Reloaded – Live In Leipzig“, welches durch Richard Wagner inspiriert, von Apocalyptica aber inszeniert wurde.Mit Metallica starteten 1996 die Finnen, was ihren Kreuzzug betraf! Mit Cello ausgestattet, widmete man sich Songs wie „Enter Sandman“, „Creeping Death“ oder eben auch „Sad But True“. Damals was wirklich Neues und quasi Ursprung eines Genre, welches man mit Neo-Klassik treffend beschreiben könnte. Aber Apocalyptica rasteten nicht bei Hetfield und Co und machten sich über die Jahre daran, auch andere wegweisende Künstler aus dem Bereich Metal neu zu interpretieren. Sepultura, Pantera oder Rammstein nahm man sich zur Brust. Aber auch eigene Songs feuerten die skandinavischen Nordlichter ab und unterstrichen, dass sie mehr als Kopierer sind. Seither sind Apocalyptica nicht mehr aus der Metal-Welt weg zu denken.

Apocalyptica

Apocalyptica sind eins mit ihren Instrumenten

Nun aber der Wandel zur Klassischen Musik und sogar zu den Anfängen selbiger. Mit „Wagner Reloaded“ zeigen Apocalyptica sich von einer bisher nicht dagewesenen Seite: Klassisch. Das Konzept ist im Grunde schnell erklärt: Man zog sich zurück um ein Album zu schreiben, welches durch Richard Wagner inspiriert wurde und eine Vertonung seines Lebens ist. Die Zutaten sind es, die dieses Album zu einem besonderen Werk machen. Zum einen wurde es live aufgenommen  (am 5. Und 6. Juli 2013 in Leipzig) und darüber hinaus mit einem imposanten Aufwand. Neben MDR Symphonie Orchester kam auch eine Ballet-Gruppe zum Einsatz.

Apocalyptica-WagnerReloaded

Komplett anders, aber eindrucksvoll umgesetzt ist das neue Werk.

Die Musik ist natürlich Wagner-typisch eher drückend, schwer und martialisch angehaucht, aber auch luftige und lockere Stücke wie „Bubbles“ sind auf dem Album zu finden. Das Gerüst der Musik sind zu 25% Wagner und zu 75% Umsetzungen aus dem Hause Apocalyptica. So garantieren die Herren, dass auch ihre Note  dieser Umsetzung noch innewohnt. Stets mit der Perfektion, die sowohl von Wagner, als auch von Apocalyptica immer voran getrieben hat. Trotz des historischen Hintergrundes hat aber „Wagner Reloaded“ auch noch Parallelen zum Metal, wie Eicca Toppinen beteuert. „sie beherbergt auch diese massiven, dunklen und gewaltigen Gefühle, wie der Metal.“ Für das Jahr 2014 haben Apocalyptica weitere Aufführungen dieses Spektakels angesetzt und werden ab März auch mit einem 25 Mann starken Orchester „Wagner Reloaded“ aufführen. Wer die Chance hat, sollte sich dies nicht entgehen lassen.

[yt]

Kategorien: musik Peter

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