STAR TREK BEYOND - der dritte Teil des Franchise-Reboots landet endlich im Kino!

star-trek-beyond-top50 Jahre - so alt wird die Kultfranchise "Star Trek" in diesem Jahr - herzlichen Glückwunsch, Captain Kirk, Mr. Spock, Pille, Chekov, Scotty, Sulu, Uhura und Co.! Pünktlich zum goldenen Jubiläum kommt mit "Star Trek Beyond" der dritte Teil der von J.J. Abrams initiierten Reboot-Reihe in die Kinos - ist er ein würdiger Jubiläumsfilm?

Abrams nur noch Produzent

Nimmt man die fantastischen ersten beiden Reboot-Filme - "Star Trek" von 2009 und "Star Trek: Into Darkness" von 2013 - als Referenz, ist diese Frage eigentlich überflüssig. Allerdings saß diesmal nicht Abrams auf der Regie-Kommandobrücke, sondern Kollege Justin Lin. Verkommt die Reihe nun etwa zum stumpfen Action-Krawall, der mit dem Geist der ursprünglichen "Star Trek"-Filme nichts mehr zu tun hat?

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Kirks erste Begegnung mit Krall, der hier seinem Namen alle Ehre macht (© 2016 Paramount Pictures / Kimberley French)

Zumindest die Frage darf erlaubt sein - schließlich hat Lin mit "Fast & Furious" Teil 4 bis 6 drei straighte Actionfilme abgeliefert, die zwar mächtig geil, aber eher auf stumpfe Karambolageschauwerte gemünzt waren und auch nicht den Ballast mit sich herumtrugen, einer 50 Jahre alten Kultserie und derer treuen Fans gerecht werden zu müssen. Wäre "Star Trek Beyond" ein Reinfall, würden sicherlich alle sagen "War ja klar, wenn die den Regisseur auswechseln und so einen Action-Heino holen". Wohlgemerkt: Konjunktiv. Tatsächlich ist der Film nämlich ziemlich gelungen - und kommt dem Geist der alten Filme und der Serie "Raumschiff Enterprise" sogar noch näher als die ersten beiden Filme.

Die Enterprise erforscht die Weiten des Weltraums

Nachdem die Crew der USS Enterprise in "Star Trek: Into Darkness" die Sternenflotte vor dem Terroristen John Harrison (Benedict "Sherlock"- Cumberbatch) gerettet hat, begibt sich das Schiff unter Führung von Captain James T. Kirk (Chris Pine) auf eine fünfjährige Forschungsmission in die tiefsten Ecken des Weltraums. Drei Jahre sind sie bereits unterwegs und zeigen auch schon erste Anzeichen von Ermüdung, als die Enterprise plötzlich in eine Falle gelockt und von einer unbekannten Spezies angegriffen wird. In einzelnen Grüppchen strandet die Crew - neben Kirk sind natürlich Spock (Zachary Quinto, "American Horror Story"), Uhura (Zoe Saldana, "Rosemary's Baby - Die Serie"), McCoy (Karl Urban), Scotty (Simon Pegg, "Mission Impossible: Rogue Nation"), Sulu (John Cho) und Chekov (der tragisch verstorbene Anton Yelchin in einer seiner letzten Rollen) mit dabei - auf dem unbekannten Planeten Altamid. Dort treffen sie auch auf andere gestrandete Spezies, darunter die mysteriöse Jaylah (Sofia Boutella), und finden heraus, dass sie nicht aus Zufall hier gelandet sind: Der garstige Krall hat sie hierher gelockt und will mit ihrer Hilfe die Galaxie ins Verderben stürzen.

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Verbündete oder Verräterin? Spock und Pille sind sich bei Jaylah noch nicht ganz sicher (© 2016 Paramount Pictures / Kimberley French)

Ich muss gestehen, dass ich direkt nach dem Film ein wenig enttäuscht war. Ich fand "Star Trek Beyond" gut und kurzweilig, vermisste aber ein wenig die erzählerische Weite und Komplexität der ersten beiden Reboot-Filme. Erst später dämmerte mir dann, dass der Film gerade deswegen eine perfekte Hommage an die alten "Star Trek"-Werke ist: Genau darin bestand ja eben der Charme der Reihe - dass Kirk & Co. auf irgendwelchen fremden Planeten landen, deren Geheimnisse und mysteriösen Bewohner erkunden und danach wieder fröhlich vereint mit der Enterprise abdampfen. Zwar wird davon nicht alles in "Star Trek Beyond" passieren, aber generell folgt der Film diesem Muster und könnte einem deswegen inhaltlich vielleicht ein bisschen simpel vorkommen. Doch wie gesagt: Der "Star Trek"-Erforschergeist kommt eben dadurch mehr denn je zu tragen.

Was dem neuen "Star Trek" vielleicht ein bisschen fehlt, ist ein guter Bösewicht: Hinter der Maske von Krall verbirgt sich Idris Elba, der allerdings nur selten mehr durchblicken lässt als die altbekannte "Ich will euch alle vernichten"-Attitüde. Erst am Ende des Films, wenn es fast schon zu spät ist, werden Kralls Beweggründe ein wenig nachvollziehbar, so dass er eine menschliche Komponente bekommt - genau die braucht nämlich ein wahrer Bösewicht, siehe "Star Wars" (ui, ich habe in einem "Star Trek"-Post die verbotenen Wörter gesagt!).

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Kirk (rechts) und Chekov (links) laufen mal wieder um ihr Leben. (© 2016 Paramount Pictures / Kimberley French)

Echtes Enterprise-Feeling

Also Trekkies, waltet eures Amtes und zieht euch "Star Trek Beyond" im Kino rein! Doch eigentlich muss man gar kein eingeschworener "Star Trek"-Fan sein, um an diesem 150 Millionen Dollar schweren Science-Fiction-Blockbuster seinen Spaß zu haben - das war ja eben das Geniale der Reboots von Abrams, der die Kultfranchise einem größeren Publikum zugänglich machte, ohne dabei den Geist des Originals zu verraten. "Star Trek Beyond" ist ein vorzügliches Weltraum-Abenteuer mit Action satt, neuen Spezies und den altbekannten lustigen Charakteren, die nach wie vor prächtig miteinander harmonieren. Nicht nur Anton Yelchin konnte den Kinostart des Films übrigens nicht mehr erleben, auch Ur-Spock Leonard Nimoy, der in "Star Trek: Into Darkness" ja noch einen gelungenen Gastauftritt gefeiert hatte, ist inzwischen verstorben. Beiden ist dieser Film, dessen Titel dadurch noch eine weitere Ebene erhält, gewidmet. Gerade der Tod des nur 27 Jahre alt gewordenen Yelchins ist ja eine echte Tragödie.

STAR TREK BEYOND - der Trailer

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Kategorien: Ben Im Kino MOVIE & GAMES

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